Während der Schwangerschaft & nach der Geburt: Hilfe & Unterstützung in Deiner Nähe

Hilfe & Unterstützung

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Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es? Und wie finde ich Hilfen in meiner Nähe?

  • Wenn wenig Unterstützung im Umfeld möglich ist oder die Belastungen durch verschiede Gründe groß sind, sehnen sich Schwangere und Mütter nach guten Angeboten in ihrer Nähe.
  • Auch im Schwangerschaftskonflikt kann es hilfreich sein, über verschiedene Möglichkeiten informiert zu sein. So können neue Perspektiven gewonnen werden.
  • Schwangere und Mütter haben ein Recht auf Unterstützung und Hilfe. Sowohl staatliche als auch private Förderungen und Anlaufstellen stehen zur Verfügung.

Hebamme, Kinderbetreuung, Wochenbetthilfe… Es gibt viele entlastende Hilfen für schwangere Frauen und Mütter. Hier findest Du heraus, welche Angebote es in Deiner Nähe gibt und wie Du in Kontakt treten kannst.

Hast Du Fragen oder Sorgen? Schreibe Dein Anliegen direkt hier ⬇️

Allgemeine Anlaufstellen

Grundsätzlich gibt es immer die Möglichkeit, bei einer Beratungsstelle für Schwangere in Deiner Nähe anzufragen oder die Schweizerische Mütter- und Väterberatung aufzusuchen.

Meistens gibt es solche kostenlosen Anlaufstellen in Deiner Gemeinde oder in Deinem Bezirk. Sie sind in der Regel bei Dir vor Ort gut vernetzt und wissen, welche privaten und öffentlichen Hilfsangebote es gibt.

Vielleicht fehlt Dir momentan aber die Zeit, einen Termin zu vereinbaren. Oder Du möchtest erstmal nicht, dass jemand vor Ort von Deiner Schwangerschaft erfährt?



👇 Deswegen findest Du hier eine Auswahl an Kontaktstellen und Hilfsangeboten, über die Du Dich erst einmal unverbindlich und anonym informieren kannst. Wir haben auch Schlagwörter zusammengestellt, die Dir beim Suchen helfen können.


Hebamme gesucht?

Hebammen unterstützen und beraten Schwangere ab Beginn der Schwangerschaft. Sie beantworten Fragen rund um körperliche, aber auch seelische Veränderungen und können den Großteil der Vorsorgeuntersuchungen übernehmen. Sie bieten Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse an.


Während der Geburt unterstützen Hebammen die Schwangere und betreuen sie dann im Wochenbett. Sie kommen zu den frisch gebackenen Müttern nach Hause und beantworten alle Fragen. Mit der Grundversicherung stehen jeder Frau bis 8 Wochen nach der Geburt (Wochenbett) kostenlose Hausbesuche zu. Beim ersten Kind sind dies in der Regel 16 Hausbesuche.

👩🏻‍🍼Weitere Hilfen im Wochenbett findest Du übrigens hier!

Eine Hebamme kannst Du über Deinen Arzt finden, über andere Mütter oder über Online-Plattformen suchen. Zum Beispiel über hebammensuche.ch. Du kannst Deinen Wohnort eingeben und Hebammen in Deiner Nähe angezeigt bekommen.
Außerdem kannst Du Leistungen anklicken, welche Du Dir wünschst.

💰 Die Kosten werden übrigens von der obligatorischen Grundversicherung (Krankenpflegeversicherung) gedeckt. Sie gelten als „Leistungen bei Mutterschaft“. Näheres kannst Du beim Bundesamt für Gesundheit BAG nachlesen.


„Wellcome“ – Praktische Unterstützung im ersten Lebensjahr

Das Projekt „wellcome“ bietet an vielen Standorten praktische Unterstützung im ersten Lebensjahr des Kindes an, meist für rund ein bis zwei Tage pro Woche. Ehrenamtliche unterstützen Familien ganz praktisch durch Kinderbetreuung oder Ähnliches im Alltag – für einen geringen finanziellen Beitrag.

🤗 Wellcome Schweiz


Hilfe mit dem Schreibaby

Es ist normal, dass Kinder hin und wieder schreien. Doch es kommt auch vor, dass ein Baby außergewöhnlich viel schreit und Mama und Papa körperlich und psychisch an ihre Grenzen stoßen. Für diese Situationen gibt es in Schreiambulanzen. Das Fachpersonal dort kann Dir Tipps geben und weiterhelfen.

👉 Hier findest Du Schreibabyambulanzen in der Schweiz und in Lichtenstein, oder den Verein Schreibabyhilfe mit Mamatelefon.


Kinderbetreuung

Vielleicht bist Du alleinerziehend oder selbstständig und hast Verantwortung für Deinen Betrieb. Verwandte wohnen nicht in der Nähe, oder Dein Partner ist beruflich oft unterwegs?

Es kann viele Gründe geben, warum Dir eine Kinderbetreuung eine Entlastung sein kann, und Du deshalb vielleicht hier liest. Manchmal auch nur ab und zu, um ein paar Erledigungen tätigen zu können oder mit dem Partner einmal wieder etwas Zeit zu verbringen, einem Hobby nachzugehen…

Wenn Du noch studierst, bietet Deine Universität vielleicht eine eigene Kinderbetreuung an oder es gibt eine Kooperation mit hochschulnahen Kindertagesstätten. Infos findest Du beim Studienservice.

📘Mehr Tipps: Schwanger im Studium

Neben öffentlichen Kindertagesstätten gibt es auch private Träger, Tageseltern, Nachbarschaftshilfen, einen Hort oder den Kinderhütedienst.
Auch bei kirchlichen Organisationen oder Wohlfahrtsverbänden werden Betreuungsdienste angeboten. Aushänge an Kirchen, bei der Gemeinde, beim Einkauf oder Arzt sind eine Möglichkeit, jemanden zu finden. Oder Du gibst selbst eine Suche auf?

Oftmals gibt es regionale Netzwerke, Familienzentren oder Babysitterdienste sowie Nannys ganz in Deiner Nähe. Oder wie wäre es mit einem Au-Pair oder mit Leihomas / -opas?

💰Die Betreuungskosten für öffentliche Träger sind in der Regel einkommensabhängig. Das heißt, bei einem niedrigen Einkommen fallen entsprechend niedrige Beitrage an.
Unter welchen Voraussetzungen Du finanziell unterstützt werden kannst, erfährst Du in Deinem Kanton.

ℹ️ Es ist hilfreich, sich mit den jeweiligen Preisen und Versicherungen auseinanderzusetzen.

❗️Kinderbetreuung in einer Notsituation gesucht?


Für minderjährige Mütter

Du bist minderjährig und schwanger, oder ganz jung Mutter? Wenn Du noch zur Schule gehst oder eine Ausbildung machst, fragst Du Dich wahrscheinlich, wie Du dennoch den Abschluss machen kannst. Oder Du suchst aus anderen Gründen nach Unterstützung in Deiner Nähe? Vielleicht möchtest Du auch in einem Mutter-Kind-Haus wohnen?

➡️ Dein kantonales Jugendamt bzw. die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ist Dein Ansprechpartner für vielfältige Fragen. Auch Kinder- und Jugendhilfezentren findest Du häufig in Deiner Umgebung.

📘 Weitere Infos für Dich:


Unterstützung bei Krankheit/Behinderung

Wenn Du ein behindertes Kind hast und nun schwanger bist, fragst Du Dich möglicherweise: Wie kann ich das bewältigen und allen meinen Kindern dann dennoch gerechtwerden? Oder Du hast eine Diagnose bekommen, dass Dein Kind vermutlich eine Behinderung haben wird und nun fühlst Du Dich zunächst überfordert?

Neben den oben genannten Hilfen gibt es auch für Deine persönliche Situation ganz gezielte Unterstützungsmöglichkeiten. Es gibt familienergänzende Betreuungsdienste für Kinder mit Behinderung (z.B. Procap). Ebenso hilft das Schweizerische Rote Kreuz Familien in Notsituationen / belastbaren Situationen mit einer Kinderbetreuung zu Hause (KBH).

👍🏼Viele weiterführende Links zu Projekten findest Du in unserem Artikel Leben mit einem kranken/behindertem Kind. Oftmals hilft es, sich mit anderen Eltern auszutauschen und zu vernetzen. Vielleicht gibt es solche Gruppen bei Dir vor Ort?

Möglicherweise hast auch Du oder Dein Partner eine Behinderung? 
Nur Mut! Auch hier gibt es regionale Vernetzungen und Unterstützung.

📖Lesetipp und Wegweiser:


Für Familien in Notsituationen

Du oder Dein Partner ist krank? Du bist alleinerziehend und fällst aus? Oder Deine Kinder sind krank? Es gibt viele Situationen, die Familien an eine Belastungsgrenze führen - körperlich oder psychisch.

Das Schweizerische Rote Kreuz kann eine ausgebildetes Fachperson zu Dir nach Hause schicken. Die SRK-Kinderbetreuung kommt in regelmäßigen Abständen, wenn die Hilfe über einen längeren Zeitraum nötig ist. In einer Notsituation wird meist innerhalb weniger Stunden eine Betreuerin organisiert, sodass Dir auch kurzfristig geholfen wird. Die Kosten können miteinander abgesprochen werden.

➡️ Kinderbetreuung zu Hause (KBH)

Wenn Du so krank bist, dass eine Behandlung in einer Klinik nötig ist, kommt gleich die Frage auf: Und was ist mit meinen Kindern / meinem Kind?



Für erkrankte Mütter und Väter gibt es zum Beispiel das Angebot „Kranke Eltern mit Begleitkindern“ der Hochgebirgsklinik Davos. Die Kinder werden dort betreut und die Eltern können in Ruhe die Therapien nutzen. Ein solches Konzept ist noch nicht weit verbreitet, aber es lohnt sich dranzubleiben und dies mit Deinem Arzt zu besprechen.

➡️ Kranke Eltern mit Begleitkindern

Du bist von einer postnatalen bzw. postpartalen Depression (nach der Geburt) betroffen? Damit bist Du nicht alleine – schämen brauchst Du Dich deshalb nicht!
Die Ursachen und Symptome können sehr vielseitig sein (körperlich und seelisch) und sollten mit einem Arzt Deines Vertrauens besprochen werden.

Hilfe kann auch der Verein Postnatale Depression Schweiz bieten. Neben allgemeiner Aufklärung gibt es hier auch Informationen zu Mutter-Kind-Plätzen oder -Kuren:

➡️ Postpartale Depression Schweiz


Schlagwörter für weitere Angebote

Neben den Anlaufstellen, die oben vorgestellt wurden, gibt es eine Vielzahl von regionalen Hilfsangeboten. Wenn Du Dich selbst direkt auf die Suche nach solcher Unterstützung machen möchtest, können Dir die folgenden Suchworte in Kombination mit Deinem Wohnort vielleicht weiterhelfen:

  • Nachbarschaftshilfe
  • Mutter-Kind Gruppe
  • Selbsthilfegruppe
  • Tagesschule, Mittagstisch
  • Familienzentrum
  • Arche für Familien
  • Eltern-Kind-Zentrum
  • Familienberatung
  • Elternhilfe
  • Kinder- und Jugendhilfezentrum

📲 Du kannst Dich auch ganz einfach über die Sozialen Medien oder Apps mit anderen Müttern vernetzen!

Du bist es wert, jede Hilfe und Unterstützung zu bekommen, die Dir guttun könnte!

Schaffe ich das mit Kind? – Wir sind für Dich da!

Womöglich sind da einige Sorgen, die Dich gerade beschäftigen. Dir fehlt noch die entlastende Perspektive, wie Du alles schaffen kannst. Oder manche Fragen sind einfach noch offen und Du suchst Rat und Antworten.

Vielleicht bist Du auch ungeplant schwanger und weißt noch gar nicht, ob Du das Kind behalten willst – oder nicht. Womöglich hast Du einfach Angst, dieser Herausforderung nicht gewachsen zu sein. Wie gut, dass Du Dich in dieser Situation auf die Suche nach möglicher Unterstützung machst!

Wenn Du Dir neben der praktischen Unterstützung eine außenstehende Person wünschst, mit der Du Dich über all das austauschen kannst, melde Dich gerne bei den Beraterinnen von Pro Femina e.V.! Gerne überlegen sie mit Dir zusammen, welche Unterstützung für Dich in Frage kommen könnte und wie es für Dich zu schaffen sein kann!


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