In Sorge: Mögliche psychische/seelische Folgen einer Abtreibung

Mögliche psychische/seelische Folgen einer Abtreibung

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Welche Gefühle bewegen eine Frau nach einer Abtreibung?

🛤 Kann eine Abtreibung Folgen für mich haben? – zum Selbsttest

  • Nicht jede Frau leidet im Nachhinein unter einem Schwangerschaftsabbruch; manche Frauen fühlen auch Erleichterung.
 Viele Frauen berichten jedoch davon, wie schwer es für sie ist, die Abtreibung psychisch und seelisch zu verarbeiten.

  • Manche Frauen erleiden kurz nach einer Abtreibung oder erst später psychische Folgen wie zum Beispiel eine Depression.
  • Wenn Du Dir Sorgen machst, eine Abtreibung nicht verkraften zu können, bist Du es wert, im Vorfeld alle Deine Gefühle ernst zu nehmen und abzuwägen. 💚

Kann eine Abtreibung Folgen für mich haben? – Dein Selbsttest

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1/3 Meine größte Sorge:

Was fühlt eine Frau nach einer Abtreibung?

Ein Schwangerschaftskonflikt ist für die meisten Frauen eine sehr tiefgreifende und schwere Erfahrung; sie kämpfen einen ganz existenziellen, inneren Kampf. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Die Beziehung, Lebensträume, Ängste oder Erfahrungen aus der Vergangenheit.
Solche persönliche Situationen können einen Konflikt ausmachen und die Entscheidungsfindung beeinflussen.
Genauso erleben Frauen einen Schwangerschaftsabbruch und die Zeit danach individuell und unterschiedlich.

In der Beratung begegnen uns täglich verschiedene Erfahrungen. Manche Frauen kennen diese Empfindungen auch gleichzeitig:

Erleichterung

Direkt nach einer Abtreibung schildern viele Frauen, dass sie zuerst vor allem erleichtert waren. Die Last, eine so große Entscheidung treffen zu müssen, ist von den Schultern genommen – und so manche Angst konnte umgangen werden. Diese Frauen verkraften einen Schwangerschaftsabbruch also (zunächst) gut, und leben danach ganz normal weiter.

Schmerzliche Gefühle

Andere Frauen bereuen eine Abtreibung bereits unmittelbar nach dem Eingriff. Manche empfinden nach einer kurzen Zeit der gefühlten Entlastung Schmerz und Trauer. Wieder andere leben lange Zeit unbeschadet und werden erst nach Jahren von ihren Gefühlen eingeholt.

Diese schmerzlichen Gefühle beschreiben viele Frauen so oder ähnlich: ein Gefühl der Leere, Trauer, Schuld, plötzlicher Kinderwunsch, Enttäuschung, Verletzlichkeit, emotionale Taubheit, Kälte, …

Unter einer Abtreibung leiden Frauen unter anderem dann, wenn die Entscheidung eigentlich zu schnell gefallen ist. Oder wenn der Verstand das eine sagte, das Herz aber bis zuletzt das andere – und bei der Entscheidung vielleicht nur die eine Seite berücksichtigt wurde.

Auch, wenn in der Öffentlichkeit und Wissenschaft mögliche seelische Folgen kontrovers diskutiert werden, ist es wichtig, die eigenen Gefühle wahr- und ernst nehmen zu dürfen. Jede Frau ist es wert, dass ihre Sorgen im Vorfeld oder ihre Schmerzen nach einer Abtreibung Gehör finden. Hier steht jede Art von Hilfe und Unterstützung zu!

Mögliche Folgen für die Psyche

Eine Abtreibung kann zu einer echten psychischen Belastung werden. Manche Frauen fallen um den erwarteten Geburtstermin des Kindes herum in ein Loch. Oder sie erinnern sich jedes Jahr schmerzhaft an den Abtreibungstag. Auch eine erneute eigene Schwangerschaft oder ein Baby im Umfeld kann die Frau in eine Krise stürzen.

Es können verschiedene körperliche und psychische Symptome auftreten – bereits unmittelbar oder später nach der Abtreibung. Manche Frauen tragen ihre Verletzungen auch jahre- oder jahrzehntelang im Inneren verborgen. Damit alleine zu sein und sich niemandem anvertrauen zu können, kann die Empfindungen verstärken.

Die eigene Sorge, dass man eine Abtreibung nicht verkraften könnte, kann ein Zeichen dafür sein, dass man nicht ganz von seiner Entscheidung überzeugt ist oder nicht seinem Herzen folgt.Du bist es wert, vor der Entscheidung Deine Ängste und Bedenken ernst zu nehmen und nach möglichen Alternativen und Lösungen zu suchen!

Mögliche psychische Probleme

Wenn der Schwangerschaftsabbruch zu einem Trauma wird, können verschiedene Belastungen auftreten, zum Beispiel:

  • depressive Verstimmungen oder Depressionen
  • Schuldgefühle
  • Schlafstörungen/ Alpträume
  • die Entwicklung einer Sucht
  • eine Posttraumatische Belastungsstörung
  • Angststörungen

Immer wieder schildern uns Frauen nach einem Schwangerschaftsabbruch auch Beziehungsprobleme. Gerade dann, wenn die Abtreibung dem Partner zuliebe gemacht wurde, kann das belastende Auswirkungen auf die Partnerschaft haben. Nicht selten kommt es vor, dass die Beziehung schließlich daran zerbricht.

Körperliche Folgen durch psychische Belastung (psychosomatische Folgen)

Wenn eine Abtreibung zur psychischen Belastung wird, kann das auch körperliche Folgen/Risiken haben. Es kann etwa zu Migräne-Anfällen, Rücken- oder Menstruationsbeschwerden kommen.

Hast Du Fragen oder Sorgen? Schreibe Dein Anliegen direkt hier ⬇️

„Ich frage mich, ob ich eine Abtreibung verkraften würde.“

Es kann gut sein, dass Du selbst schwanger bist und vor der Frage stehst, wie es weitergehen soll. Vermutlich beschäftigen Dich die verschiedensten Gedanken, Sorgen und Gefühle – vielleicht hast Du Angst vor beiden möglichen Entscheidungen?

Bleib nicht alleine – wir sind für Dich da!

Wenn Du möchtest, kannst Du Dich gerne an die Beraterinnen von Pro Femina e.V. wenden, um Dich innerlich zu sortieren und neue Perspektiven zu entdecken. So kannst Du einfach und kostenfrei Kontakt aufnehmen:


Erfahrungsberichte nach Schwangerschaftsabbruch

„… ich hatte einen Schwangerschaftsabbruch. Und nun bereue ich es zutiefst, dass ich das gemacht habe. Ich wünsche mir jetzt so sehr ein Kind wie noch nie zuvor … was ich getan habe, zerreißt mein Herz in tausend Stücke … ich muss laufend dran denken, wie weit ich wäre, Mädchen oder Junge … mein Partner versucht mich zu trösten, versteht mich aber nicht wirklich …“

Solche und ähnliche, aber auch ganz andere Erfahrungen machen Frauen nach einer Abtreibung. In unserem Forum findest Du eine Reihe von ganz unterschiedlichen Erfahrungsberichten von Frauen nach einer Abtreibung.

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Neueste Kommentare

  • K

    17.04.2024


    Hallo,

    Ich war 2022 schwanger und mein Partner wollte kein Kind. Er bat mich abzutreiben, aber wollte eine Zukunft mit mir, mich heiraten nur eben ohne Kind. Zumindest sagte er das, als er mich um die Abtreibung bat.
    Ich hatte Angst ihn zu verlieren, war naiv und blind.
    Ich bin schließlich diesen Schritt gegangen. 4 Wochen nach der Abtreibung kam ich zudem mit beginnender Blutvergiftung in der Gebärmutter als Notfall ins Krankenhaus und war laut Test immer noch schwanger.
    Er kam nicht mal ins Krankenhaus, um mir beizustehen.
    Die Beziehung wurde ab da problematisch. Erst konnte ich meine Wesensveränderung nicht einordnen, aber als die Beziehung zerbrach, weil er mich mit allem Kummer allein ließ (zu Zweit allein) und die Streitigkeiten kein Ende nahmen, er nicht ansatzweise versuchte zu reflektieren, was mit mir passierte (mein Verhalten war immer schuld), realisierte ich langsam, dass meine Psyche durch all das brach. Ich hatte und habe trotz 3 Monaten freiwilliger Tagesklinik in 2023 nach wie vor solche Schuldgefühle so etwas für so einen Mann getan zu haben, nicht auf mich selbst gehört zu haben und zudem so einen Hass auf diesen Menschen.
    Das Kind und damit sein Problem und seine Angst war weg und er behandelt mich bis heute wie Luft.
    Manchmal ist es immer noch schwer und die Schuld und den Hass werde ich einfach nicht vollständig los.

    Ein Kind zu entfernen aus seinem Körper und zusätzlich über Monate bis zur Trennung und darüber hinaus wie ein Stück Dreck behandelt zu werden, hat mich in Stücke gerissen.

    Ich wünsche jedem, so etwas nicht zu erleben.
    Ich werde es ein Leben lang mit mir tragen, inkl. dem Gefühl wertlos für einen Mann zu sein, dem ich nicht mehr Respekt schenken konnte mit so einer Abtreibung. Ich fühle mich schäbig…

    LG

  • Profemina

    23.04.2024


    Hallo liebe „K“,
    Hab vielen Dank für Deinen wertvollen Kommentar! Es tut uns unglaublich leid, was Du da durchgemacht hast bzw. noch durchmachst. Danke für Deine Offenheit und Deinen Mut, das zu teilen. Es ist gut, dass Du Dir das Erlebte sozusagen „von der Seele schreibst“. Gleichzeitig kann Deine ehrliche Schilderung auch für andere Frauen eine Hilfe sein. Besonders, wenn Sie noch mitten in der Entscheidungsfindung sind und vielleicht in einer ähnlichen Situation.
    Vielleicht tröstet es Dich schon ein wenig, dass Du nicht allein mit Deinen Gefühlen und Empfindungen bist. Uns erreichen immer wieder Rückmeldungen von Frauen, denen es nach einer Abtreibung ähnlich wie Dir ergeht und die Ähnliches mit dem Partner erlebt haben. Es spricht für Dich, dass Du Dich nun nicht schnell und oberflächlich darüber hinwegsetzt. Sich all diesen Empfindungen mutig und tapfer zu stellen, sie zu benennen und nicht zu verdrängen oder zu rechtfertigen, ist bereits der erste Schritt eines Heilungsprozesses. Auch, wenn das jetzt Zeit braucht: Dein Herz kann wieder heilen.
    Jeder Mensch kann einmal irren, wir alle können hinfallen, auch mehrmals – wichtig ist dann, dass wir die Kraft dazu finden, wieder aufzustehen und neu voranzugehen. Du bist und bleibst ein einzigartiger und wertvoller Mensch!
    Eine Erfahrung wie diese bleibt Teil des Lebens, das stimmt. Aber wie Du Dein weiteres Leben gestaltest, wie du weitere Entscheidungen triffst und wonach Du Dein Leben zukünftig ausrichtest, hast Du ganz persönlich in der Hand. Unschöne Erfahrungen haben immer auch das Potenzial, dass wir dadurch zu einem anderen, reiferen und vielleicht weiseren Menschen werden können ((wenn man es so sagen darf :-)). Wichtig ist , einen sinnvollen Umgang mit dem Erlebten zu finden und daraus zu lernen.
    Du hast schon erkannt, dass Unvergebenheit und Hass sowohl sich selbst als auch dem (Ex-) Partner gegenüber eher kein sinnvoller Umgang mit dem Erlebten ist. Der Entschluss hingegen, den Weg der Vergebung gehen zu wollen, auch wenn die Vergebung auf der Gefühlsebene nicht sofort spürbar sein muss, ist ein sinnvoller Umgang. Für diesen Weg darfst Du Dir nun alle Zeit nehmen, die Du brauchst. Falls Du Dir Begleitung auf diesem Weg wünschst, kannst Du Dich gerne an unsere Beraterinnen wenden, die Dir entsprechende Hilfsangebote nennen können.
    Liebe „K“, für die Zukunft möchten wir Dir Mut machen, auf Dein Herz zu hören. All Deine Zeilen und Worte sowie auch Deine jetzige Reaktion zeigen, dass Du ein hohes inneres Wertesystem hast und durchaus bei zukünftigen anstehenden Entscheidungen auf Dein wunderschönes Herz hören und entschlossenen Schrittes weiter gehen darfst.
    Alles Gute für Dich 🧡
    Dein Profemina Team

  • 02.11.2023


    Was ist jetzt genau deine Frage (oder deine Fragen)?

  • Hansjörg Kreuzer

    07.11.2023


    1. Frage: Abbruch unter dem Aspekt der Epigenetik
    2. Vererbung eventuell entstandener Schädigung von Genen
    3. Heilungsmöglichkeit
    4. Heilungsmöglichkeit bei ererbter Schädigung

  • Profemina

    13.11.2023


    Lieber Hansjörg,

    Vielen Dank für Deinen Beitrag! Es sind interessante Fragen und Themen, die Du ansprichst.

    Zunächst eine kurze Erklärung aus dem Duden: Epigenetik = Gebiet der Biologie, das sich mit den Mechanismen der Genregulation und ihrer Vererbung befasst.

    Wie Du wahrscheinlich gesehen hast, umfasst der Schwerpunkt unserer Beratung einen anderen Bereich.

    Falls Du Dich mit dem Thema auseinandersetzt, weil es Dich persönlich oder jemanden in Deinem Umfeld konkret betrifft, findest Du bzw. Deine Partnerin auch hier nähere Hilfsangebote:

    Liebe Grüße!