40plus – zu alt für ein Baby?

40plus - zu alt für ein Baby?

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(Ungeplant) schwanger: Welche Gedanken Dich jetzt vielleicht bewegen, wenn Du schon über 40 bist

👩🏻‍💼 Bin ich zu alt für ein Baby? – mach den Test

  • Gerade für Frauen, die das „typische Schwangerschaftsalter“ hinter sich gelassen haben, scheint ein (weiteres) Kind jetzt vieles aus dem Lot zu bringen.
  • Eine der Hauptsorgen ist dabei die Frage, ob das Kind wohl gesund ist - die Pränataldiagnostik spielt eine entsprechend große Rolle.
Aber auch die Frage, zu alt für ein (weiteres) Kind zu sein und nicht mehr die Kraft dafür zu haben.
  • Besonders die Reflexion der ganz persönlichen Lebensgeschichte kann dabei helfen, in den Kontakt zu den eigenen Stärken zu kommen und mögliche Wege für die Zukunft zu entwickeln.

Schwanger: Bin ich zu alt für ein Baby? – Dein Selbsttest

Du bist selbst betroffen von diesem Thema? Wenn Du möchtest, kannst Du hier 3 Angaben zu Deiner persönlichen Situation machen. Du erhältst dann innerhalb weniger Sekunden eine beraterische Auswertung auf Deinen Bildschirm!

1/3 Meine Situation:

Bin ich eine zu alte Mama?

Die „magische 40“ liegt seit kurzem oder auch schon länger hinter Dir, und plötzlich ist der Test positiv: Du bist schwanger, möglicherweise völlig ungeplant. Schnell kann diese Nachricht bei betroffenen Frauen einen wahren Gedankenwirbel mit vielen Sorgen auslösen:

Schaffe ich das in meinem Alter überhaupt noch kräftemäßig? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Kind behindert ist? Wie werde ich wohl als Mutter eines kleinen Kindes in diesem Alter angeschaut? Und vielleicht auch: Was sagen meine älteren Kinder dazu?

Angesichts dieser Vorstellungen ist ein seelischer Ausnahmezustand sehr verständlich – auch wenn Du vielleicht sogar eine erfahrene Mutter bist.

Interessanterweise bekommen Frauen immer später erst Kinder. Zumeist wird es vorgezogen, beruflich durchzustarten oder finanziell gut aufgestellt zu sein. Auch die Suche nach dem richtigen Partner kann eine Rolle spielen. So gesehen ist es keine Ausnahme mehr, erst später Mutter zu werden. Trotzdem ist es verständlich, dass verschiedene Fragen und Sorgen auftauchen.

Familienplanung (eigentlich) abgeschlossen

Vielleicht hast Du Dein Leben bisher ohne Kinder schön gestaltet, oder Du bist verunsichert, weil bereits zwei, drei, vier oder mehr Kinder da sind. Alles lief im Großen und Ganzen gut; Wohnraum, Auto, Finanzen und Nerven sind genau (oder „noch gerade so") auf die bisherige Kinderzahl bzw. auf ein Leben ohne Kind abgestimmt.

Diese Schwangerschaft bringt nun die Planungen durcheinander. Reicht der Platz für ein weiteres Kind? Müssen wir nun viele Einschränkungen vornehmen? Bedeutet es, dass wir in vielerlei Hinsicht noch einmal „ganz von vorne“ beginnen?

Diese Fragen sind verständlich und legitim – es ist gut, auch sachliche Aspekte einmal genauer zu durchdenken. Zugleich darfst Du Dein Herz befragen: Was sagt und wünschst sich mein Inneres? Kann ich mich über dieses Kind auch freuen? Was müsste sich lösen oder welche Unterstützung bräuchte ich, damit ich beruhigter und sorgenfreier auf diese Schwangerschaft blicken kann?

Persönliche Gedanken und Erfahrungen

Besonders, wenn Du schon Kinder hast, tauchen neben allgemeinen Überlegungen auch schnell ganz persönliche Gedanken oder auch Erinnerungen auf, die Zweifel hinsichtlich der Schwangerschaft befeuern: Wie kann ich jetzt körperlich eine Schwangerschaft wegstecken? Reichen meine Nerven noch für die kurzen Nächte, wenn das Baby geboren ist? Werde ich in Schule und Kindergarten gar für die Oma gehalten?

Gerade dann, wenn Du bereits viel Erfahrung hast, weißt Du vielleicht auch ziemlich gut, welche Herausforderungen ein Kind jetzt mit sich bringen könnte. Umgekehrt ist dieser reiche Erfahrungsschatz oft sogar hilfreich, wenn es darum geht, im Vorfeld abzuschätzen, wo möglicherweise Unterstützung und Hilfe gebraucht würden, um Deine Kräfte zu schonen.

ℹ️ Übrigens: Viele Mütter berichten, dass sie ein „spätes“ Kind durch ihre eigene Gelassenheit mehr genießen und deutlich entspannter mit ihm umgehen konnten.

Akzeptanz nach lange unerfülltem Kinderwunsch

Vielleicht geht es Dir wie alljährlich vielen Frauen: Du wirst ausgerechnet zu dem Zeitpunkt schwanger, als Du eigentlich Deine Lebenspläne ganz neu aufgestellt hast.

Möglicherweise hast Du bereits einige Jahre lang versucht, schwanger zu werden, aber es wollte einfach nicht klappen. Und kaum hast Du Dich mit diesem Schicksal abgefunden, bist Du schwanger!

Es ist verständlich, wenn in dieser Situation erst einmal überhaupt keine Freude aufkommen mag – die emotionale Achterbahnfahrt der letzten Jahre war vielleicht einfach zu viel. Möglicherweise keimt trotz alldem irgendwo ganz versteckt auch eine ganz neue, verloren geglaubte Hoffnung…?

Sorge um die Gesundheit des Kindes

Unabhängig von anderen Bedenken bewegt allerdings fast jede Schwangere 40+ ganz besonders eine Sorge: „Was, wenn das Kind nicht gesund ist?“

Wahrscheinlichkeit einer Behinderung

Es ist richtig, dass sich mit steigendem Alter der Frau auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Kind mit einer Behinderung zur Welt kommt. Allerdings muss die Frage nach einer möglichen Behinderung nicht zur Hauptsorge werden. Denn:

  • Auch bei Frauen über 40 ist eine Behinderung des Kindes die absolute Ausnahme. So liegt die Wahrscheinlichkeit bei einer Frau um die 40 zum Beispiel bei circa 1 Prozent, schwanger mit einem Down Syndrom-Kind zu sein.
  • Die meisten möglichen Behinderungen zieht sich ein Mensch statistisch gesehen erst nach der Geburt zu, sie sind also unabhängig vom Alter der Mutter.

Angst vor weiteren Risiken oder einer Fehlgeburt

Viele Fehlgeburten kommen meist unbemerkt in den ersten vier Schwangerschaftswochen vor. Wenn die Schwangerschaft schon weiter fortgeschritten ist, stehen die Chancen gut, dass sie sich auch weiter gesund entwickelt. Auch wenn mit zunehmendem Alter der Mutter gewisse Risiken erhöht sind und Du als Risikoschwangere giltst, brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Risikoschwangerschaft heißt in erster Linie, dass Dir eine engmaschige medizinische Betreuung zur Verfügung steht. Du hast öfter Vorsorgetermine, damit Du und Dein Kind bestmöglich versorgt seid und entsprechend früh gehandelt werden kann, sollte sich etwas abzeichnen.

Hier findest Du mehr Informationen:

Die eigene Lebensleistung sehen, selbstbestimmt entscheiden

Eine späte ungeplante Schwangerschaft kann vieles innerlich aufwühlen. Auch die bisherigen Jahre und Jahrzehnte werden oft bewertet und neu überdacht, wenn sich ein später Familienzuwachs ankündigt.

In dieser Situation darfst Du Dir besonders bewusst machen: Du bist ganz sicher mehr als diese Krise. Sehr wahrscheinlich hast Du in der Vergangenheit schon viele schwierige Situationen gemeistert. Auch jetzt hast Du es in der Hand, aus dieser Situation das Beste zu machen. Das darfst Du Dir zutrauen!

Gerne möchten wir dabei helfen, dass Du mit Deinen inneren Stärken wieder in Kontakt kommst. Sie sind eine wichtige Basis für Deine Entscheidung, die nicht von äußeren Umständen, äußerem Druck oder der Meinung anderer Leute abhängig ist, sonder Dein Innerstes widerspiegelt.

Ganz in Ruhe darfst Du deshalb Schritt für Schritt Deine ganz persönliche Geschichte mit allen Gedanken und Gefühlen reflektieren und so auch verschiedene Zukunftsvorstellungen entwickeln. Gerne unterstützen wir Dich dabei und überlegen mit Dir gemeinsam, wie es nun gut für Dich weiter gehen kann.

Wenn Du möchtest, kannst Du Dich auch mit allen anderen Fragen und Sorgen, die Dich rund um die Schwangerschaft momentan beschäftigen, an die Beraterinnen von Pro Femina e.V. wenden. Die Beratung ist kostenlos und vertraulich.

„Ich war fertig mit der Familienplanung und die beiden Grossen schon in der Schule. Nochmal von vorne anfangen? Ein Nachzügler Kind? … Manchmal hilft es einfach nur, seine Bedenken und Ängste loszuwerden, oder sich einfach mit den Zweifeln verstanden zu fühlen, ohne gleich verurteilt zu werden. Auch nach der Geburt habe ich sehr grosse Unterstützung durch Profemina erfahren. … Ein ganz großes Dankeschön an das ganze Team. Ihr seid toll!“

Zur vollständigen Google-Bewertung von A.

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