Krise und Streit in der Partnerschaft, was kann helfen? Ratschläge und erste hilfreiche Schritte
1. Ruhig bleiben und sich Zeit nehmen
Die Emotionen zügeln: In einer Krise und bei Streit sind verständlicherweise oft starke Emotionen im Spiel. Versuche, ruhig zu bleiben und Auseinandersetzungen nicht aus einem spontanen Impuls heraus noch zu verstärken.
Sich Zeit nehmen: Abstand zu nehmen und aus der Situation rauszugehen kann helfen, die Gedanken zu sortieren und emotionalen Druck erst einmal abzubauen. Wie könntest Du Dir etwas Zeit einräumen, nur für Dich, heute oder vielleicht am nächsten Wochenende?
2. Liebevoller miteinander reden
Einander Zuhören: Hört einander aufmerksam zu, ohne sofort zu reagieren oder zu bewerten. Dies signalisiert dem anderen Respekt und Verständnis.
Ich-Botschaften: Anstatt Vorwürfe zu machen kann es helfen, über Deine eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen. So kann der andere besser verstehen, warum Dich etwas stört oder verletzt. Kannst Du denn erspüren, was hinter allem steht und welche Bedürfnisse du hast?
3. Verstehen und Verständnis für den Partner entwickeln
Die Perspektive wechseln: Versuche, die Situation auch aus der Sicht Deines Partners zu sehen. Was könnten seine Beweggründe sein? Oft steckt kein böser Wille dahinter, sondern z.B. Unsicherheit, Unachtsamkeit oder sogar Sorgen/Ängste. Dies kann Euch helfen, Missverständnisse aufzulösen.
Verständnis zeigen: Zeige, dass Du die Gefühle Deines Partners verstehst oder Dir bewusst ist, was mit ihm los ist. Verständnis für den anderen ist oft der erste Schritt zur Lösung. Wenn Du ihn noch nicht verstehen kannst, signalisiere ihm, dass Du ihn aber gerne verstehen möchtest. Frage ihn, wie es ihm geht und was er sich wünscht.
4. Probleme konkret benennen und nach Lösungen suchen
Das eigentliche Problem erkennen: Manchmal eskalieren Konflikte, weil das wahre Problem nicht angesprochen wird. Versuche, das zentrale Thema klar und ehrlich zu benennen und es von Nebensächlichkeiten zu trennen.
Blick hin zu Lösungen: Statt sich immer und immer wieder auf das Problem zu konzentrieren, überlegt gemeinsam, wie eine Lösung aussehen könnte. Es gibt auch Teil-Lösungen, erste Schritte, mit denen man einfach mal beginnen könnte, wenn das große Ganze vielleicht noch zu schwer ist.
5. Gemeinsame Zeit und Nähe
Die Verbindung wiederherstellen: Plant bewusste Zeit für gemeinsame Aktivitäten, die euch als Paar näher bringen. Was verbindet Euch als Paar? Was macht Euch gemeinsam Freude oder wobei zieht Ihr gemeinsam an einem Strang?
Nähe herstellen: Kleine Gesten der Zuneigung, wie Berührungen oder Umarmungen, können in Krisen sehr beruhigend wirken. Wenn Dir körperliche Nähe gerade zu viel ist, kann die Nähe auch durch eine kurze Nachricht oder andere kleine Aufmerksamkeiten aufrecht gehalten werden.
6. Hilfe von außen in Erwägung ziehen
Beratung oder Therapie: Schon bevor die Krise sehr tief sitzt oder die Kommunikation ganz festgefahren ist, kann professionelle Hilfe durch eine Paarberatung oder Paar-Therapie hilfreich sein – vielen Paaren hilft sie, ihre Beziehung zu stärken und Herausforderungen frühzeitig zu meistern.
Freunde und Familie einbeziehen: Manchmal kann es hilfreich sein, sich vertrauenswürdigen Freunden oder Familienmitgliedern zu öffnen, um neue Perspektiven zu gewinnen. Dabei ist es wichtig, sich nicht gegen den Partner zu verbünden, sondern die mögliche Versöhnung in den Blick zu nehmen.
7. Reflexion und Selbstfürsorge
Eigene Verhaltensweisen reflektieren: Was kannst Du persönlich ändern, um die Situation zu verbessern? Hier kann ein ehrlicher Blick helfen und manchmal auch ein bisschen Kreativität. Das Verhalten des anderen kann man letztendlich nicht bestimmen, aber Du kannst entscheiden, wie Du selbst Dich verhalten möchtest. Selbstreflexion kann darum ein wichtiger Schritt zur Veränderung sein.
Selbstfürsorge: In Krisen ist es wichtig, auch auf sich selbst zu achten und sich emotional und körperlich zu stärken. Was könnte Dir für jetzt helfen und guttun, damit Dein aufgewühltes Inneres ein bisschen zur Ruhe kommt? Wobei kannst Du wieder auftanken und Kraft schöpfen?
8. Kompromissbereitschaft und Geduld
Kompromisse finden: Findet Ihr als Paar einen „gemeinsamen Nenner“? Wo könnt Ihr Euch entgegenkommen und wo kann jeder vielleicht Zugeständnisse machen? Was sind dabei aber auch die eigenen Grenzen?
Geduld üben: Krisen lösen sich oft nicht über Nacht. Es kann Geduld erfordern und die Bereitschaft, an sich und der Beziehung zu arbeiten. Darin liegt aber die Chance, auch wirklich in der Tiefe aufzuräumen und ein neues tragfähiges Fundament zu schaffen, denn schließlich ist der Wunsch ja da, es auf Dauer miteinander zu schaffen und nicht nur für die nächste Zeit.
Wir wünschen Dir alles Gute! 💚
Wir sind für Dich da!
Profemina basiert auf den Grundprinzipien: Empathie, Respekt und Vertrauen.
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