Was kommt körperlich auf mich zu, wenn ich schwanger bin?
- Vor allem die erste Schwangerschaft ist für viele Frauen aufregend. Wie läuft eine Schwangerschaft überhaupt ab? Was verändert sich alles?
- Auch wenn jede Schwangerschaft anders und individuell wahrgenommen wird, so hat die Natur doch seine festen Entwicklungsabläufe. Ein Blick darauf kann helfen, die eigenen Körpervorgänge zu verstehen. Trotzdem kann es gerade emotional sehr unterschiedlich sein und wie es "frau" so geht.
- In diesem Artikel werden wir wichtige Meilensteine erläutern und den groben Ablauf einer Schwangerschaft skizzieren.
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FrĂĽhschwangerschaft: die ersten Wochen
Der erste groĂźe Meilenstein ist der Beginn der Schwangerschaft und sie ĂĽberhaupt erst einmal zu bemerken:
- Befruchtung: Eine Schwangerschaft beginnt mit der Befruchtung einer Eizelle, gefolgt von der Einnistung dieser befruchteten Eizelle in die Gebärmutter. Wie und wann genau das vor sich geht, kannst Du unter Wie wird man schwanger - Befruchtung nachlesen.

- Erste Anzeichen: Etwa zwei Wochen danach spüren viele Frauen langsam, dass sich etwas verändert, und nehmen erste Schwangerschaftsanzeichen an sich wahr.

- Schwangerschaftstest: Darauf folgt meist der Schwangerschaftstest oder die Feststellung der Schwangerschaft durch den Arzt.

- Intakte Schwangerschaft? Der Frauenarzt überprüft, ob es sich bei der Schwangerschaft um eine intakte Schwangerschaft handelt – also eine in der Gebärmutter angelegte (intrauterine) Schwangerschaft.
Schwangerschaftsablauf – ein Überblick
Die neun Monate der Schwangerschaft werden ĂĽblicherweise in drei Abschnitte zu jeweils drei Monaten bzw. 13 Wochen unterteilt.
Entwicklungen bei der Mutter | Entwicklungen beim Kind | |
---|---|---|
1. Trimenon 1.-12. SSW | Diese Phase wird sehr unterschiedlich erlebt:
| Erstaunliches geschieht: Die befruchtete Eizelle, ein neuer Mensch mit einer eigenen DNA, entwickelt sich in rasanter Geschwindigkeit. In der 5. Woche beginnen bereits die Herzzellen zu schlagen. Der Kopf ist im Verhältnis zum restlichen Körper recht groß. Alle Organe sind am Ende der ersten drei Monate (1. Trimenon) angelegt. Zwischen der 6. und 9. Schwangerschaftswoche wächst der Embryo fast 1 mm pro Tag, wie Uitert et al. (2013) in einer Studie herausfanden. |
2. Trimenon | Der Bauch ist noch nicht so groß, und aufgrund der veränderten Hormonlage fühlt „frau“ sich meistens prächtig. Deshalb wird es auch das Wohlfühl-Trimenon genannt. Sehr besonders ist es in dieser Zeit, dass die ersten Bewegungen des Kindes spürbar werden. So wird die Schwangerschaft oft ganz neu und intensiv erlebt. | Alle Grundanlagen werden nun weiter ausgebildet und verfeinert. Am Ende des Trimenons funktionieren die Organe, und auch die Sinnesorgane übernehmen ihre Aufgaben. Das Baby ist jetzt extrem beweglich und trainiert seine Reflexe – für später in der großen Welt. |
3. Trimenon 25. SSW bis zur Geburt | Der Bauch wird immer größer: Die Gebärmutter dehnt sich von Beginn an um das 100fache aus. Denn außer dem Baby muss darin auch Platz sein für das Fruchtwasser und die Plazenta. Auch wenn manche Frauen diese Phase als zunehmend beschwerlich empfinden, holt sie in den letzten Wochen doch meistens der sogenannte „Nesttrieb“ ein wenig ein, in dem sie voller Energie noch die letzten Vorbereitungen für den kleinen Erdenbürger treffen. | Ab jetzt beginnt die eigentliche „Hamsterzeit“: Das Baby wächst weiter und legt an Gewicht zu. Unter der Haut bilden sich Fettpolster, um das Baby für die Zeit nach der Geburt gut auszurüsten. In den letzten Wochen begibt es sich in Startposition, im Ideal-Fall mit dem Kopf nach unten. |
Mutterpass
Ein weiterer Meilenstein in der frühen Schwangerschaft ist die Ausstellung des Mutterpasses beim Arzt. In den meisten Fällen wird dieser zwischen der siebten und zwölften Schwangerschaftswoche ausgestellt.
Im Mutterpass werden alle empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen und deren Ergebnisse festgehalten. Hierzu gehören Ultraschalluntersuchungen, Bluttests, Daten zur Embryonalentwicklung und Deine Gesundheitsdaten wie z.B. das Gewicht.
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Hormone – Sorgen – Veränderungen
Vielleicht liest Du über all das, was eine Schwangerschaft mit sich bringt und worüber sich andere Frauen freuen. Aber in Dir ist gar keine Freude – oder nur wenig...
Möglicherweise liegt es daran, dass Du dieses Kind jetzt gar nicht geplant hast – oder die Freude ist einfach plötzlich verschwunden.
Hormonelle Umstellung
In der Tat geht es vielen Frauen so. Auch Frauen, die sich eigentlich ein Kind wünschen, haben plötzlich mit Zweifeln zu tun. Gerade in den ersten zwölf Wochen einer Schwangerschaft spielt der Körper der Frau wie verrückt – er stellt sich darauf ein, für die nächsten Monate ein Kind von seiner Entstehung an bis zur Überlebensfähigkeit außerhalb des Mutterleibes zu versorgen.
FĂĽr viele Frauen fĂĽhlt sich dieser Gedanke alles andere als rosig an. Was geschieht mit mir? Wollte ich das so ĂĽberhaupt?
Hinzu kommt, dass die Umstellung der Hormone emotional ihr Übriges tut: Es kann sein, dass sich plötzlich eine Art „dunkler Schleier“ über das Gemüt legt.
Ein tröstlicher Gedanke
Bei den allermeisten Frauen handelt es sich bei der Unsicherheit und dem Gefühls-Chaos um einen ganz natürlichen Prozess. All das geht oft nach der zwölften Woche zu Ende.
Auch wenn es im Augenblick nicht so scheint, so ist doch ein Ende dieser GefĂĽhle in Sicht. Viele Frauen erleben nach und nach einen Wandel und nicht selten ist dann auch Raum fĂĽr positive Spannung, vielleicht sogar Freude.
Wenn Du Rat und Antworten brauchst… 💕
Vielleicht bist Du gerade ganz ausgeglichen und froh über die Schwangerschaft, hast aber dennoch viele Fragen, was nun die nächste Zeit und die Zeit mit Kind betrifft.
Oder Du bist innerlich noch gar nicht bei der Schwangerschaft angekommen: Du spürst zwar körperliche Veränderungen und weißt, was vor sich geht, aber Dein Herz ist noch damit beschäftigt, den neuen Zustand einzusortieren – womöglich, weil Dich vieles andere beschäftigt, weil die Schwangerschaft nicht geplant war oder eben auch einfach grundlos.
Gerne sind wir an Deiner Seite, begleiten und ermutigen Dich! Denn es geht sehr vielen Frauen so!
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Wenn Du denkst, dass es Dir jetzt gut tun könnte, Deine Gedanken und Gefühle mit einer Beraterin von Pro Femina e.V. zu besprechen, dann melde Dich gerne:
- 📩 Schreib einfach von Deinen Sorgen – zum Kontaktformular
FAQ´s
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Eine Schwangerschaft beginnt mit der Befruchtung einer Eizelle und deren anschließender Einnistung in die Gebärmutter. Ca. 2 Wochen danach nehmen viele Frauen erste Schwangerschaftsanzeichen wahr (wie das Ausbleiben der Regelblutung) und machen einen Schwangerschaftstest. Ein Besuch beim Frauenarzt gibt weiter Aufschluss darüber, ob es zu einer Schwangerschaft gekommen ist und sich um eine intakte Schwangerschaft handelt.
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Aus medizinischer Sicht wird eine Schwangerschaft in drei Etappen eingeteilt. In den ersten 12 Wochen, dem sogenannten ersten Trimenon, nehmen manche Frauen Schwangerschaftsanzeichen bereits deutlich wahr, andere hingegen weniger. Die Hormonumstellung ist bereits in vollem Gange und der Körper richtet sich auf die weitere Zeit der Schwangerschaft und die Versorgung des Embryos ein. In dieser Zeit, meist zwischen der 7. und 12. Schwangerschaftswoche, wird der Mutterpass ausgestellt. Das zweite Trimenon der Schwangerschaft, in dem die Hormonumstellung soweit abgeschlossen und der Bauch noch nicht so groß ist, genießen viele Frauen und fühlen sich wohl. Im dritten Trimenon (25.SSW - Geburt) wird der Bauch immer größer und manche Frauen erleben diese Zeit als beschwerlicher. Die Entwicklungen des Kindes sind in dieser Tabelle zusammengefasst.
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Die Antwortet lautet: Ja! Nicht wenige Frauen haben besonders in den ersten Wochen der Schwangerschaft Sorgen und Gefühle von Unsicherheit. Dies kann daran liegen, dass die Schwangerschaft vielleicht ungeplant eingetreten ist. Hinzu kommt die Hormonumstellung, während der im Körper große Veränderungen stattfinden, die sich auch auf psychischer Ebene zeigen können (z.B. in Stimmungsschwankungen). Selbst bei einer geplanten Schwangerschaft kann es deshalb zu Zweifeln und einem Nachlassen der Freude kommen. Doch die gute Nachricht ist: All das wird oft nach den ersten zwölf Wochen besser.
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