Medikamentöser Schwangerschaftsabbruch zuhause: ist er sicher?
Eine medikamentöse Abtreibung kann in Deutschland teilweise zuhause erfolgen. Um dabei eine möglichst hohe Sicherheit für die Frau zu gewährleisten, darf sie in Deutschland jedoch nur unter ärztlicher Begleitung durchgeführt werden. Während der ärztlichen Untersuchung wird z.B. geschaut, dass
- keine Eileiterschwangerschaft besteht
- keine Kontraindikationen (z.B. Allergien gegen die Wirkstoffe, Blutgerinnungsstörungen, Leber- oder Nierenerkrankungen) bestehen
- die Schwangerschaft nicht schon zu weit fortgeschritten ist, wodurch das Risiko für Komplikationen steigt. Darum sind in Deutschland medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche auch nur bis zur 9. Schwangerschaftswoche erlaubt
- Medikamente mit den jeweils richtigen Wirkstoffen (Mifepriston und Misoprostol) sowie in der richtigen Reihenfolge und Dosierung verabreicht werden
- Frauen auch über das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen aufgeklärt werden und beim Eintreten solcher oder anderweitiger Komplikationen während des Abbruchs Zugang zur medizinischen Behandlung/Notfallversorgung besteht
- eine Nachsorge stattfindet, bei der kontrolliert wird, dass die Abtreibung vollständig war und keine Reste des Embryos mehr in der Gebärmutter sind.
Zudem sollte eine Frau während einer Abtreibung zuhause nicht allein sein, damit sie im Falle von Komplikationen Unterstützung erhält. Unter Einhaltung dieser Aspekte ist eine Abtreibung zuhause relativ sicher, wobei unerwünschte Nebenwirkungen sowie Komplikationen dennoch auftreten können.
Vielleicht denkst Du über eine medikamentöse Abtreibung nach, weil es schonender zu sein scheint und Du daheim bleiben möchtest? Oder Du möchtest womöglich auch, dass es niemand mitbekommt? Gleichzeitig machst Du Dir aber vielleicht auch Sorgen, ob das wirklich sicher ist? Hier findest Du weitere Informationen und Hilfen:
Selbsttests:
ℹ️ Nähere Informationen: Abtreibung zuhause
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