Häufige Fragen: Was passiert nach Einnahme der Abtreibungspille?

Wie wirkt die Mifegyne®? Gibt es Folgen und Risiken bei der medikamentösen Abtreibung?

Die meisten Frauen spüren in den ersten 48 Stunden nach der Einnahme der Mifegyne®️ körperlich meist noch recht wenig. Manche Frauen können jedoch bereits kurze Zeit nach der Einnahme Übelkeit, Fieber oder Schwindel/ Kreislaufprobleme bekommen.
Schmerzen, Krämpfe und Blutungen setzen in der Regel innerhalb weniger Stunden nach Einnahme der zweiten Pille (Misoprostol) ein.
Folgendes geschieht im Körper der Frau: Nach Einnahme der Abtreibungspille Mifegyne® (Wirkstoff Mifepriston) wird das schwangerschaftserhaltende Hormon Progesteron blockiert. Der Embryo wird dadurch nicht mehr mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Er stirbt ab und verliert seinen Halt an der Gebärmutterwand.
2-3 Tage später wird ein zweites Medikament mit dem Wirkstoff Misoprostol eingenommen. Die Gebärmutter zieht sich zusammen und es kommt meist innerhalb weniger Stunden zu einer Blutung. Mit dieser wird der Embryo ausgestoßen.
Dieser Vorgang ist in der Regel mit starken Krämpfen und Schmerzen verbunden. Es ist auch möglich, dass der Embryo bei der Ausstoßung erkennbar ist.

Während des Ablaufs sollte ärztliche Hilfe erreichbar sein – sollte es zum Beispiel zu hohem Blutverlust oder Fieber kommen.
ℹ️ Kontraindikationen oder eine Unverträglichkeit gegenüber der Wirkstoffe sollten vorher bei einer ärztlichen Untersuchung ausgeschlossen werden.

Nachblutungen können noch ein paar Wochen andauern, außerdem muss sich der Körper nach dem Vorgang der Abtreibung wieder hormonell einstellen. Etwa 14 Tage nach der medikamentösen Abtreibung sollte eine ärztliche Kontrolluntersuchung stattfinden, um festzustellen, ob Embryo und Plazentagewebe vollständig abgegangen sind. Ist dies nicht der Fall, wird eine Ausschabung durchgeführt.

Eine gewisse Zeit nach der medikamentösen Abtreibung ist es ratsam, auf starke körperliche Tätigkeiten, Schwimmen/Baden, sowie Geschlechtsverkehr zu verzichten. Das alles kann mit dem behandelten Arzt besprochen werden. Der Körper darf eine gewisse Zeit für den Heilungsprozess brauchen und womöglich geht es der Seele ähnlich.

Insgesamt sind die Erfahrungen von Frauen mit der Abtreibungspille sowohl körperlich als auch seelisch/psychisch sehr unterschiedlich.

Du darfst bei allem auf Dich achten und herausfinden, was Dir gut tut. Das gilt auch für den Fall, wenn Du noch vor dem Schritt einer Abtreibung stehst und überlegst, ob dies für Dich überhaupt infrage kommt.

  • Nächste Frage:

    Kann jeder Frauenarzt die Abtreibungspille verschreiben?

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