Wo ist die medikamentöse Abtreibung möglich?
Eine Abtreibung muss in Deutschland von einem zugelassenen Arzt durchgeführt werden. Diese Regelung dient dem Schutz der Frau.
Es gibt Frauenarztpraxen sowie gynäkologische Kliniken, die neben anderen gynäkologischen Leistungen auch (medikamentöse) Abtreibungen durchführen oder solche, in denen ausschließlich Schwangerschaftsabbrüche gemacht werden. Und es gibt Frauenarztpraxen sowie gynäkologische Kliniken, in denen keine Abtreibungen durchgeführt werden, beispielsweise da die Ärzte aus Gewissensgründen keine Abtreibungen durchführen möchten.
ℹ️ In Deutschland können sich Ärzte sowie medizinisches Personal auf ihre Gewissensfreiheit berufen und sind nicht verpflichtet an einem Schwangerschaftsabbruch mitzuwirken (§ 12 Abs. I Schwangerschaftskonfliktgesetz).
Des Weiteren ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass eine Einrichtung, in welcher eine Abtreibung vorgenommen wird, über die notwendigen personellen sowie sachlichen Anforderungen (auch für eventuelle Notsituationen) verfügt. Eine ausreichende ärztliche Überwachung sowie die notwendige Nachbehandlung muss gewährleistet sein (§ 13 Abs. 1 SchKG). Ist dies nicht der Fall, darf keine Abtreibung vorgenommen werden.
❗️Beachte: Die Abtreibungspille Mifegyne® wird in Arztpraxen oder Kliniken, die Abtreibungen durchführen, nicht verschrieben, sondern direkt vom Arzt ausgehändigt und meist noch in der Einrichtung im Beisein des Arztes eingenommen. Zuhause können die weiteren Medikamente eingenommen werden, die dazu führen, dass der Embryo mit einer Blutung ausgestoßen wird.
Vermutlich ist die Situation gerade nicht leicht für Dich und Dich beschäftigen noch weitere Fragen oder Sorgen. Dann ist es gut, noch einmal innezuhalten. Du bist es wert, alle Regungen oder gar Zweifel genauer zu beleuchten.
- ℹ️ Nähere Informationen: Wo bekommt man die Abtreibungspille?
- 💬 Kontakt zu den Beraterinnen von Pro Femina e.V.
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