Wie geht es Frauen nach der Einnahme der Mifegyne®?
- Die Erfahrungen mit der Abtreibungspille sind sehr unterschiedlich und individuell – sowohl körperlich, als auch seelisch.
- Manche Frauen berichten nach der Einnahme der Mifegyne® von Blutungen und Schmerzen, die mit der Periode vergleichbar sind. Andere haben weitaus stärkere Beschwerden und Nebenwirkungen wahrgenommen, sodass sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen mussten.
- Immer wieder berichten Frauen, dass es vor allem schwer war, alleine die Zeit des medikamentösen Abbruchs zu überstehen und dass sie auch im Anschluss Schwierigkeiten damit hatten, dieses Erlebnis zu verarbeiten. Einige Frauen ringen im Nachhinein zudem mit der getroffenen Entscheidung und bereuen diese gar.
Abtreibungspille: ja oder nein? – Dein Selbsttest
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Frauen berichten von ihren Erfahrungen mit der Mifegyne®
Frauen reagieren körperlich ganz unterschiedlich auf die Abtreibungspille. So empfinden manchen Frauen die Blutungen und Schmerzen nach der Einnahme ähnlich wie die während ihrer Periode:
“Ich habe vorgestern beim Arzt die Mifegyne® eingenommen und gestern Abend die Cytotec®. Es ist nicht wie alle erzählten so schlimm. Für mich waren die Schmerzen wie bei meiner normalen Periode. Die Blutung ist auch nicht sonderlich stärker als meine Periode. Nur deutlich länger und mit mehr Geweberesten. Ich glaube diese Umstände erleichtern mir das ganze Vorgehen. Natürlich denke ich weiterhin, ob es die richtige Entscheidung war, weil sie trotz allem keine leichte war.”
So schreibt Marlen* ihrer Beraterin von Pro Femina e.V.
Andere Frauen erleben stärkere körperliche Nebenwirkungen oder haben große Schmerzen:
“Ich hatte die ganze Woche einen leichten grippalen Infekt. Vorgestern bin ich schweren Herzens zu einem Frauenarzt gegangen und habe die erste Tablette verabreicht bekommen. Gestern hatte ich starke Nebenwirkung: Schüttelfrost, Fieber und ständiges Erbrechen. Am Abend bin ich vor lauter Verzweiflung in die Notaufnahme gefahren. Da haben sie mich für eine Stunde an den Tropf gelegt. Das hat auch wirklich ein bisschen geholfen. Heute die Tablette habe ich bisher gut vertragen und kann auch wieder ein bisschen essen. Aber die Schuldgefühle bleiben und dass man alleine damit ist.”
So schreibt Lisa* ihrer Beraterin von Pro Femina e.V.
Enya berichtet von ihrer Erfahrung mit der Abtreibung mit Tabletten in unserem Forum:
“Am 20. März ( 57. Zyklustag) habe ich dann die Mifegyne® Tablette beim Frauenarzt genommen. Daraufhin habe ich körperlich noch keine Veränderungen gespürt, aber psychisch ging es mir nicht so gut, ich war plötzlich sehr traurig und antriebslos…
Dann am 22. März (59. Zyklustag) habe ich die weiteren Tabletten (4 Stück) vaginal genommen, auch beim Frauenarzt. Danach musste ich noch 3 Stunden dort bleiben. (…)
Nach knapp einer halben Stunde war mir sehr übel, kurz darauf habe ich mich mehrfach übergeben. Ich hatte 1000mg IBU 1,5 Stunden vorher schon genommen. Trotzdem hatte ich starke Schmerzen.
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Nach dem Übergeben ging es mir deutlich besser, ich lag dann auf einer Liege in einem separaten Raum (…) Dann war es 1 Stunde gut auszuhalten und dann ging es richtig los. Mir war übel und ich habe sehr sehr starke Schmerzen bekommen. Mir wurde gesagt die Blutung beginnt im Durchschnitt nach 2 Stunden, die waren nun um. Dann tat es knapp eine Stunde extrem weh und ich hatte sehr starke Krämpfe. Das waren die schlimmsten Schmerzen die ich hatte in meinem Leben, das kann ich leider nicht schönreden. Dann wurde es etwas besser… Dann musste ich mich wieder mehrfach übergeben und nach drei Stunden immer noch keine Blutung. Dann nach knapp 4 Stunden kam eine schwache Blutung. Zu dem Zeitpunkt waren die Schmerzen etwas weniger. So sind wir dann schnell mit zwei weiteren Tabletten nach Hause gefahren. Zu Hause war es dann den Tag über immer wieder mal mehr intensiv mal weniger und ich habe mich auch noch 2 weitere Male übergeben müssen. Die Blutung war immer noch nicht sehr stark und ich habe dann abends noch die zwei weiteren Tabletten vaginal genommen. (…)”
Enya, 30.04.2023
Je nach Situation der schwangeren Frau kann auch Druck von außen Einfluss auf die emotionalen Erfahrungen mit der Abtreibungspille haben:
“Das Drängen meines Partners hat mich so unter Druck gesetzt, dass ich keine andere Lösung gesehen habe als vorgestern die Mifegyne® zu nehmen. Gestern habe ich es schwer bereut. Heute morgen nahm ich die MisoOne® und die Überreste des Kindes waren sogar zu sehen. Jetzt bin ich den Druck los, aber habe etwas getan, dass ich bereue und das mir nie jemand so wieder geben wird.”
So schreibt Susann* ihrer Beraterin von Pro Femina e.V.
Du möchtest Erfahrungsberichte lesen?
Dich interessiert, welche Erfahrungen Frauen bei einer medikamentösen Abtreibung gemacht haben? In unserem Forum findest Du einige ganz unterschiedliche Erfahrungsberichte:
Mehr zu den Methoden und Abläufen eines Schwangerschaftsabbruchs findest Du hier:
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Abtreibung zuhause
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Jede Frau erlebt eine Abtreibung ganz individuell - sowohl körperlich als auch seelisch. So ist auch die Situation, die sie zu solch einem Entschluss gelangen lässt, von Frau zu Frau verschieden. Wenn Du selbst noch vor der Frage stehst und überlegst, wie es nun weitergehen soll, bewegen Dich vermutlich ganz unterschiedliche Fragen und Sorgen. Möglicherweise bist Du noch hin- und hergerissen und weißt nicht, wie es weitergehen soll? Damit musst Du nicht alleine bleiben!
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