Mindestens ein Jahr warten? Wieder schwanger nach Kaiserschnitt

Wieder schwanger nach Kaiserschnitt

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Ist eine Schwangerschaft kurz nach einem Kaiserschnitt gefährlich?

🤱Wieder schwanger nach Kaiserschnitt: Ist es zu früh? – Mach hier den Selbsttest

  • Nach einem korrekt ausgefĂĽhrten Kaiserschnitt ist die Narbe nach drei Monaten wieder ausgeheilt.
  • Viele Frauenärzte raten dennoch, nach einem Kaiserschnitt möglichst ein Jahr mit einer weiteren Schwangerschaft zu warten.
  • Sollte es wenige Wochen oder Monate nach einem Kaiserschnitt zu einer Schwangerschaft kommen, gibt es heutzutage viele medizinische Möglichkeiten, um die Schwangerschaft gut einzubetten und Mutter und Kind trotzdem so gut wie möglich zu schonen.

In diesem Artikel erfährst Du, was Du bei einer Schwangerschaft und Geburt nach Kaiserschnitt medizinisch beachten solltest und welche Risiken es gibt.

Wieder Schwanger nach Kaiserschnitt: Ist es zu früh? – Dein Selbsttest

Du bist selbst betroffen von diesem Thema? Wenn Du möchtest, kannst Du hier 3 Angaben zu Deiner persönlichen Situation machen. Du erhältst dann innerhalb weniger Sekunden eine beraterische Auswertung auf Deinen Bildschirm!

1/3 So lange ist der Kaiserschnitt her:

Die Schwangerschaft nach einem Kaiserschnitt

Wahrscheinlich ist die Geburt Deines Babys, das per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen ist, noch gar nicht so lange her. Vielleicht bist Du gerade erst wieder dabei, Dich in Deinem Körper nach der Schwangerschaft und OP einzufinden. Jetzt bist Du wieder schwanger – und fragst Dich: Wie wird das alles funktionieren? Hat der Kaiserschnitt Auswirkungen auf die aktuelle Schwangerschaft? Was muss ich beachten?

Ab wann „darf“ man wieder schwanger werden?

Der Kaiserschnitt ist eine Operation, deren Auswirkungen auf den Körper einige Zeit brauchen, um gut zu verheilen. Viele Frauenärzte geben daher als Richtwert an, nach Möglichkeit ein Jahr nach einem Kaiserschnitt mit der nächsten Schwangerschaft zu warten. Diese Frist ist aber nur eine ungefähre Empfehlung.

Nach einem korrekt ausgeführten Kaiserschnitt sind die Wunden normalerweise schon nach drei Monaten vollständig ausgeheilt – spätestens sechs Monate nach dem Eingriff hat sich der Körper meist vollständig erholt. Medizinisch gesehen spricht daher nichts gegen eine weitere Schwangerschaft.

Direkt nach Kaiserschnitt wieder schwanger?

Was aber, wenn Du schon vor Ablauf der drei Monate nach dem Kaiserschnitt wieder schwanger bist? Auch hier gilt: Das bedeutet nicht, dass Du oder Dein Kind automatisch in ernsthafter medizinischer Gefahr seid!

Denn mit den heutigen medizinischen Möglichkeiten kann auch eine solche Schwangerschaft sehr gut verlaufen, ohne größere Komplikationen.

Wichtig ist dafür vor allem, dass Du in guter frauenärztlicher Begleitung bist – bei einer Ärztin / einem Arzt, wo Du Dich wohlfühlst und kompetent durch diese Zeit begleitet wirst. Durch eine engmaschige Betreuung können mögliche Risiken frühzeitig erkannt werden.

Gibt es besondere Risiken?

Wenn Du schon einmal ein Kind per Kaiserschnitt geboren hast, gibt es für die weiteren Schwangerschaften ein leicht erhöhtes Risiko für bestimmte Schwangerschaftskomplikationen.

Die Gebärmutter könnte entlang ihrer Narbe reißen (Uterusruptur). Auch das Phänomen einer Placenta praevia kann auftreten. Das bedeutet: Die Plazenta (Mutterkuchen), über die das Kind mit Nährstoffen versorgt wird, liegt an einer falschen Stelle und versperrt dem Kind den Weg in den Geburtskanal.

Diese Komplikationen kommen aber sehr selten vor.

Um diesen Risiken jedoch vorzubeugen, kann es sein, dass Du in der Schwangerschaft öfters durchgecheckt wirst als üblich. Mehr zu diesem Thema und was die Einstufung „Risikoschwangerschaft“ für Dich bedeutet, kannst Du auch hier nachlesen:

Die Geburt nach einem Kaiserschnitt

Bei einer Schwangerschaft nach einem oder mehreren Kaiserschnitten stellt sich – wie bei jeder Schwangerschaft – die Frage: Natürliche Geburt oder nicht?

NatĂĽrliche Geburt nach einem Kaiserschnitt?!

Das Sprichwort „Einmal Kaiserschnitt – immer Kaiserschnitt“ ist zwar noch sehr geläufig, aber so nicht richtig. Auch nach einem Kaiserschnitt ist in den meisten Fällen eine natürliche Geburt möglich und diese verläuft meist ohne Komplikationen.

Das Sprichwort stammt aus einer Zeit, als der Kaiserschnitt noch eine weitaus kompliziertere Operation war. Heutzutage ist es eine sehr häufige Standard-Operation, bei der viele Ärzte über große Erfahrung verfügen.

Auch bei dieser Frage empfiehlt es sich, dass Du Dich von Deinem Arzt – oder sogar mehreren Ärzten – und der Hebamme beraten lässt. Du kannst auch vorab in der Klinik, in der Du entbinden möchtest, besprechen, wie Du Dir die Geburt vorstellst und nachfragen, wie dort normalerweise mit Geburten nach einem oder mehreren Kaiserschnitten umgegangen wird.

Risiken fĂĽr eine Geburt nach einem Kaiserschnitt

Wie bei jeder Geburt kann es auch bei einer Geburt nach Kaiserschnitt zu Komplikationen kommen.

Bei Frauen, die schon einmal per Kaiserschnitt geboren haben, gibt es ein erhöhtes Risiko für einen Gebärmutterriss. Dieser findet aber nur sehr selten statt. In diesem Fall wird die Geburt meist mit einem weiteren (Not-)Kaiserschnitt zu Ende gebracht. Wenn die Geburt nach einem Kaiserschnitt in einem Krankenhaus stattfindet, bist Du für den Fall der Fälle dort medizinisch gut versorgt.

Wichtig: Die weitaus meisten Schwangerschaften und Geburten nach einem Kaiserschnitt verlaufen aber komplikationslos.

ℹ️ „Eine Narbe für alle“: Falls ein weiterer Kaiserschnitt nötig sein sollte, wird es in der Regel keine weitere Narbe geben. Denn meist kann die schon bestehende Kaiserschnitt-Narbe wieder geöffnet werden und heilt anschließend wieder normal zu.

Was kannst Du jetzt tun?

Vielleicht liegt die Geburt auch noch nicht sehr lange zurück – und du fragst Dich: Ist mein Körper schon wieder bereit für diese Schwangerschaft? Wird medizinisch alles gut gehen? Vielleicht bedrücken Dich auch generelle Sorgen über die Schwangerschaft, weil Du nicht geplant hast, jetzt wieder schwanger zu werden.

Kurz nach der Geburt Deines letzten Kindes, bist Du vielleicht noch dabei, Deinen Familienalltag zu organisieren, Dich in Deine Mutterrolle einzufinden und Deine Kräfte einzuteilen.

Hier findest Du mehr zum Thema:

Gerne kannst Du Dich mit dem, was Dich momentan bewegt, kostenfrei an die Beraterinnen von Pro Femina e.V. wenden. In unserem Beratungsteam arbeiten auch Ärztinnen, die Dir Deine Fragen beantworten können.

FAQs

  • Eine Schwangerschaft nach einem Kaiserschnitt ist meist ohne weitere Komplikationen möglich, auch wenn es manches zu beachten gibt. Nach einem korrekt ausgefĂĽhrten Kaiserschnitt ist die Narbe normalerweise nach drei Monaten wieder ausgeheilt. Es empfiehlt sich, die neue Schwangerschaft von einem Arzt des Vertrauens gut begleiten zu lassen, um z.B. festzustellen, ob der Embryo sich in der Nähe der alten Narbe eingenistet hat. Mit guter Betreuung während der Schwangerschaft lassen sich mögliche Risiken gut kontrollieren. Auch fĂĽr die neue Geburt lässt sich feststellen, ob ein weiterer Kaiserschnitt ratsam wäre oder eine natĂĽrliche Geburt möglich ist.

  • Nach einem korrekt ausgefĂĽhrten Kaiserschnitt ist die Narbe normalerweise nach drei Monaten wieder ausgeheilt. Eine allgemeine Empfehlung ist, mit einer weiteren Schwangerschaft ein Jahr zu warten. Doch wenn eine Frau bereits wenige Wochen oder Monate nach einem Kaiserschnitt wieder schwanger ist, gibt es medizinische Möglichkeiten, um Frau und Kind so gut wie möglich zu schonen. Es empfiehlt sich, dies mit einem Frauenarzt des Vertrauens zu besprechen oder sich an eine Klinik zu wenden, die Erfahrung mit Kaiserschnitten hat.

  • Eine natĂĽrliche Geburt nach einem (oder mehreren) Kaiserschnitt(en) ist prinzipiell möglich, hängt allerdings auch von der Einschätzung des jeweiligen Arztes und vom Verlauf der Schwangerschaft ab. Es empfiehlt sich, den Wunsch mit dem Arzt/ der Klinik zu besprechen. Viele Frauen streben eine natĂĽrliche Geburt an. Im Fall der Fälle kann dann im Verlauf der Schwangerschaft oder vor der Geburt entschieden werden, ob dies möglich ist oder ein weiterer Kaiserschnitt fĂĽr Mutter und Kind sicherer ist.

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