Familienalltag gestalten: Mutter/Vater-Kind-Einrichtungen

Mutter/Vater-Kind-Einrichtungen

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Begleitete Wohnmöglichkeiten für (alleinerziehende) Mütter oder Väter

Für ein Kind verantwortlich zu sein bringt so manche Herausforderung mit sich. Wenn Du etwa noch sehr jung bist oder die familiären Umstände schwierig sind, kann das auch zur Überlastung werden.

Um Dich in solchen oder ähnlichen Situationen zu unterstützen, gibt es Mutter/Vater-Kind-Einrichtungen, in denen auch Alleinerziehende wohnen können und Unterstützung im Alltag erfahren.

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Was genau ist eine Mutter/Vater-Kind-Einrichtung?

Eltern, die Unterstützung bei der Pflege und Erziehung ihrer Kinder benötigen (aus welchen Gründen auch immer), können in einer geeigneten Wohnform Hilfe und Entlastung erfahren. Auch schwangere Frauen können bereits vor der Geburt in eine solche Einrichtung aufgenommen werden.

Dabei gibt es verschiedene Wohnformen, zum Beispiel

  • Wohngemeinschaften mit mehreren anderen Müttern oder Vätern
  • Eine eigene Wohnung mit regelmäßigen unterstützenden Besuchen

Alle diese Wohn-Modelle werden von erfahrenen Mitarbeitern begleitet. Da gibt es etwa Erzieherinnen, Sozialpädagoginnen und medizinisches Fachpersonal, die den Eltern und ihren Kindern im Alltag beistehen.

Die Platzierung kann über einen längeren Zeitraum erfolgen oder zu bestimmten Zeiten, zum Beispiel in den Ferien, an Wochenenden, an bestimmten Tagen oder für Notfälle.

Du liest hier, weil Dein Kind behindert ist und Du zum Beispiel für eine bestimmte Zeit sogenannte Entlastungsdienste suchst?
➡️ Hier findest Du eine Übersicht. Weitere Anlaufstellen findest Du auch in unserem Artikel Leben mit behindertem Kind.

Ziele einer Eltern-Kind-Wohnung

Die Einrichtungen unterstützen Eltern dabei, den Alltag und die Herausforderungen dieser Lebenssituation zu meistern. Konkret werden Mütter/Väter etwa in folgenden Bereichen gefördert:

  • Haushaltsführung
  • Pflege und Sorge für das Kind
  • Aufbau einer stabilen Beziehung zwischen dem Kind und der Mutter/dem Vater
  • Schulische oder berufliche Aus-/Weiterbildung
  • Entwicklung der eigenen Fähigkeiten zur Problemlösung
  • Erarbeitung einer Zukunftsperspektive

Man erlernt in einer solchen Einrichtung also, selbständig einen Haushalt zu führen und gut Sorge für das Kind zu tragen. Zudem soll eine stabile Beziehung zwischen dem Kind und der Mutter/ dem Vater aufgebaut werden.

Die Beratung der anwesenden Experten soll außerdem dabei helfen, die eigenen Fähigkeiten so weiter zu entwickeln, dass Schwierigkeiten selbstständig bewältigt werden können. Dadurch soll eine Zukunftsperspektive erarbeitet werden, in der Du mit Deinen Kind(ern) zusammen den Alltag meistern kannst.

Außerdem gibt es dort die Möglichkeit, dass man als Elternteil eine schulische oder auch berufliche Ausbildung anfängt bzw. weiterführt. Einer Erwerbstätigkeit kann ebenfalls weiter nachgegangen werden.

An wen kann ich mich wenden?

Nun fragst Du Dich vielleicht, wie die weiteren Schritte sind, wenn Du eine Mutter/Vater-Kind Einrichtung für Dich in Betracht ziehst. Oder wo Du weitere Informationen bekommst, um einschätzen zu können, ob Du dort für eine Zeit hin möchtest.

➡️ Hierzu kannst Du Dich an Dein Kantonales Jugendamt oder auch den Fachverband KindEltern-Institutionen wenden. Dort erfährst Du, welche Einrichtungen es bei Dir in der Nähe gibt und wie es mit den Kosten geregelt wird. Du kannst Dir diese in der Regel auch vorher anschauen, sodass Du für Dich besser entscheiden kannst, ob es in Deiner Situation hilfreich wäre, dort Unterstützung zu suchen.

Andere Begriffe, unter denen Du solche Einrichtungen finden kannst, sind zum Beispiel:

  • Mutter/Vater-Kind-Platzierung
  • Kind-Eltern-Plätze
  • MuKiWo
  • Wohnen für Mutter und Kind
  • Haus für Eltern und Kinder
  • Familienplatzierung

Falls Du Dir unsicher bist, ob eine solche Wohn- und Betreuungsform für Dich in Frage kommt oder Du weitere Fragen hierzu hast, wende Dich gerne an uns Beraterinnen!

Wie es für Dich weitergehen kann:

Vielleicht liest Du hier, weil Du ungeplant schwanger bist und Dich noch zu jung fühlst für diese Aufgabe. Oder Du musst bei Deinen Eltern ausziehen und bist noch nicht volljährig?

Womöglich hast Du Bedenken, ob Du Deinem Kind gerecht werden kannst und wünschst Dir Unterstützung bei der Versorgung und Erziehung Deines Kindes. Vielleicht bist Du im Augenblick in einer schwierigen Situation und fühlst Dich überfordert – Du denkst über solche Wohnmöglichkeiten oder Formen der Unterstützung nach?

Gerne kannst Du Dich mit dem, was Dich bewegt und Dir Sorgen bereitet, an uns Beraterinnen wenden!

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Autoren & Quellen

Autorin

Verena Küpper
Sozial- und Geisteswissenschaftlerin

Juristische Überprüfung

Juristisches Team

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