Schwanger – und ich weiß nicht, wer der Vater ist
- Wenn mehrere Männer in Frage kommen, ist es nicht immer leicht zu bestimmen, wer der Vater ist.
- Die Untersuchungen beim Frauenarzt können Dir helfen, Dich der Antwort in dieser Frage anzunähern.
- Nach der Geburt Deines Kindes kannst Du auf jeden Fall erfahren, wer der Vater ist.
Mach den Selbsttest:🙎🏻♂️ Anerkennung der Vaterschaft: Was tun, wenn es Probleme mit dem Vater gibt?
Weitere Infos zum Thema findest Du hier in unserem Artikel.
Anerkennung der Vaterschaft: Was tun, wenn es Probleme mit dem Vater gibt? – Dein Selbsttest
Du bist selbst betroffen von diesem Thema? Wenn Du möchtest, kannst Du hier 3 Angaben zu Deiner persönlichen Situation machen. Du erhältst dann innerhalb weniger Sekunden eine beraterische Auswertung auf Deinen Bildschirm!
Schwanger – mögliche Väter eingrenzen
Vielleicht rechnest Du gerade verzweifelt, wann dieses Kind entstanden sein könnte – und mit wem? Wichtig ist zuerst: Wie kannst Du die Möglichkeiten eingrenzen, wer der Vater sein könnte? Vielleicht kann dadurch die eine oder andere Sorge schon ausgeräumt werden.
Ein Besuch beim Frauenarzt
Die Untersuchungen beim Frauenarzt können das Zeitfenster der Befruchtung meist sehr genau eingrenzen. Das funktioniert über die Feststellung Deines Hormonspiegels, der Entwicklung der Fruchthöhle oder mit biometrischen Untersuchungen des Embryos mit dem Ultraschall.
Vielleicht braucht es etwas Mut, dies beim Arzttermin anzusprechen. Du müsstest allerdings auch nicht sagen, warum Dich das genaue Zeugungsdatum interessiert. Zudem sollte jeder Arzt professionell darauf reagieren können.
Das Zeugungsdatum errechnen
Eine Schwangerschaft kann entstehen, wenn Mann und Frau während der fruchtbaren Tage im Zyklus der Frau intimen Kontakt hatten. Trotzdem ist es nicht so leicht, herauszufinden, wann diese fruchtbaren Tage waren:
- Der Eisprung selbst findet etwa 14 Tage vor der nächsten Regelblutung statt – das könnte ein erster Anhaltspunkt für Deine Berechnung sein.
- Die Tage um den Eisprung herum gelten als fruchtbare Tage, weil der Körper sich auf eine mögliche Befruchtung vorbereitet und es zum Beispiel ermöglicht, dass Spermien in den weiblichen Organismus eindringen könnten.
- Die Eizelle kann nach dem Eisprung dann zwölf bis 18 Stunden lang befruchtet werden.
- Da Spermien bis zu fünf Tage im weiblichen Organismus überleben können, kann Geschlechtsverkehr vor dem Eisprung auch zu einer Befruchtung geführt haben.
Nähere Infos findest Du auch hier: Ablauf einer Befruchtung
Oder Dir hilft vielleicht unser Schwangerschaftswochen-Rechner weiter:
- 📆 „In welcher Woche bin ich?" – zum SSW-Rechner
Vaterschaftstest – ab wann möglich?
Schließlich kann ein Vaterschaftstest relativ sicher Klarheit geben. Dafür werden DNA-Proben (z.B. Haare oder ein Wangenabstrich) von Mutter, Kind und dem möglichen Vater im Labor ausgewertet.
Ein genetischer Test zur Klärung der Vaterschaft ist in manchen Ländern erst nach der Geburt des Kindes erlaubt und es müssen alle Beteiligten zustimmen. In Österreich gibt es so manchen rechtlichen Graubereich. Daher ist eine Rechtsberatung hilfreich.
Vor Gericht sind privat durchgeführte Tests übrigens nicht gültig.
Schwanger und zwei Väter möglich – wie kann ich damit umgehen?
Es kann sein, dass Du bis zur Geburt keine sichere Antwort auf die drängende Frage bekommst, wer der Vater des Kindes ist. Hier einige Gedankenanstöße, wie Du mit dieser schwierigen Situation umgehen könntest.
Wem sage ich es?
Für viele Frauen ist diese Frage ganz zentral und drängend: Wem von den möglichen Vätern soll ich von der Schwangerschaft erzählen? Soll ich es überhaupt sagen? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten…
Vielleicht hilft Dir dieser Gedanke: Wen wünschst Du Dir als Vater und wer stellt sich dieser Verantwortung angemessen? Vielleicht ist es genau dieser Mann, der es verdient, von Anfang an in die große Nachricht eingebunden zu werden. So kann auch er sich in diese Situation einfinden und sich nach und nach positionieren.
Je nachdem kann es auch klug sein, jeden, der in Frage kommt, in Kenntnis zu setzen, solange die Vaterschaft noch nicht geklärt ist.
Die Unterscheidung von Erzeuger, Vater und Papa
Vater
Wer der Vater dieses Kindes sein wird, wird nicht zwangsläufig allein durch das Datum der Empfängnis und die biologische Abstammung bestimmt. In einer Ehe gilt vor dem Gesetz beispielsweise zum Schutz der Familie immer erst einmal der Ehemann als Vater des Kindes.
Erzeuger/biologische Vaterschaft
An die biologischen Vaterschaft sind Rechte und Pflichten geknüpft, wie zum Beispiel das Umgangsrecht mit dem Kind und die Unterhaltspflicht. Wenn diese Rechte und Pflichten wahrgenommen werden, kann sich eine Vaterschaft auch außerhalb von Partnerschaft etablieren und gelingen.
„Papa“ – soziale Vaterschaft
Die soziale Vaterschaft ist eine Aufgabe und Rolle, die ein Papa auch ganz ohne biologische „Zeugnisse“ ausfüllen kann. Dies kann unter Umständen sogar durch eine Vaterschaftsanerkennung „amtlich“ gemacht werden.
3 Tipps für Dich:
1. 🕰 Du darfst Dir in dieser Situation die Zeit und den Raum nehmen, die Du brauchst, um Dich innerlich zu sortieren und dann nach guten Lösungen zu suchen.
2. 💪🏻 Du darfst darauf vertrauen, dass in Dir viel mehr Mut, Stärke und Kraftquellen stecken, als Du in Deiner Sorge vielleicht momentan sehen kannst – und dass Du einen guten Weg finden wirst, der Deinen Überzeugungen entspricht.
3. 👩💻 Oftmals tut es in solchen herausfordernden Situationen erfahrungsgemäß einfach gut, mit einer unbeteiligten Person die eigenen Gedanken zu sortieren und Informationen und Unterstützung zu erhalten. Du darfst Dich gerne an die Beraterinnen von Pro Femina e.V. wenden: Zu den Kontaktmöglichkeiten!
Schwanger ohne Vater / Vater unbekannt / schwanger und alleine ...
Vielleicht liest Du hier und bist verzweifelt; weil in Deiner Situation keiner der in Frage kommenden Väter für Dich da ist. Womöglich fragst Du Dich, wie Du diese Schwangerschaft überstehen oder ob und wie Du dieses Kind überhaupt bekommen kannst…
Gerne sind wir für weiter für Dich da!
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