Wie soll das gehen? Schwanger zum falschen Zeitpunkt

Schwanger zum falschen Zeitpunkt

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Eigentlich war alles anders geplant…

Mach den Selbsttest: 🕒 Schwanger zum falschen Zeitpunkt – und jetzt?

  • Immer wieder kommen Schwangerschaften unerwartet und stellen bisherige Pläne auf den Kopf. Es kann sehr herausfordernd sein, die eigene Gefühlswelt zu sortieren und neu zu denken, wie nun alles funktionieren kann.
  • Die Frage, ob es aber je einen richtigen Zeitpunkt geben wird, stellen sich viele Frauen und Paare. Welche Möglichkeiten gibt es, sich auf die neue Situation einzustellen und das bestmögliche daraus zu machen?
  • Was tun, wenn Du unerwartet schwanger bist und der Zeitpunkt einfach schwierig ist? In unserem Artikel geht es genau darum.

Schwanger zum falschen Zeitpunkt – und jetzt? – Dein Selbsttest

Hier kannst Du 3 Fragen zu Deiner persönlichen Situation beantworten. Du erhältst dann innerhalb weniger Sekunden eine beraterische Auswertung auf Deinen Bildschirm!

1/3 Meine größte Sorge:

Ungeplant schwanger und alles steht plötzlich Kopf

Du hast vielleicht alles getan, um eine Schwangerschaft zu vermeiden, weil Du im Moment ganz andere Pläne für Dein Leben hattest. Vielleicht ist die Beziehung noch sehr frisch oder Ausbildung/Studium sind noch nicht abgeschlossen. Womöglich war irgendwann ein (weiteres) Kind geplant – aber eigentlich zu einem späteren Zeitpunkt.
Immer wieder kommt es auch gerade dann zu einer Schwangerschaft, wenn man es zuvor länger versucht hat und eigentlich nicht mehr damit rechnet…

Eine Schwangerschaft stellt in der Regel vieles im Leben auf den Kopf – umso mehr, wenn sie unerwartet kommt.
Vermutlich erschüttert die momentane Situation Dich nun sehr und stellt Vieles in Frage. Möglicherweise ist da die Sorge, Du müsstest Deine bisherigen Pläne aufgeben. Du hast vielleicht Angst, wie sich die Schwangerschaft auf die Beziehung auswirkt. Oder da ist womöglich auch dieser Gedanke: „Was, wenn ich mich einfach noch nicht bereit fühle?“ Sehr vielen Frauen geht es zu Beginn einer Schwangerschaft so – selbst, wenn diese geplant war.

Lies hier mehr:

Angst, Panik, Wut – das alles darf jetzt sein

Dass eine ungeplante Schwangerschaft eine Reihe negativer Emotionen auslöst, ist absolut verständlich! Viele Frauen in dieser Situation reagieren so.

Manche Frauen hadern mit sich selbst: Hätte ich besser aufpassen können? Häufig ist da auch einfach eine grenzenlose Wut: Warum musste das ausgerechnet mir passieren? Und bei Frauen, die an und für sich zu einem anderen Zeitpunkt eine Schwangerschaft begrüßt hätten: Warum passiert es ausgerechnet jetzt? Schließlich hatte ich ja aus gutem Grund jetzt gerade keine Schwangerschaft eingeplant!

Vielleicht geht es Dir auch so ähnlich. Gut möglich, dass Dir auch äußere Umstände wie die finanzielle Situation, die berufliche Zukunft oder der Fortgang Deiner Ausbildung große Angst und Sorgen bereiten oder Dich sogar regelrecht in Panik versetzen. Es ist in einem ersten Schritt sicher ratsam, alle diese Gefühle zuzulassen.

Einmal anders gedacht – 5 Gedanken für Dich

Folgende Gedanken können Dir dabei helfen, die momentane Situation aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten – Gedanken, für die vielleicht „im ersten Schockmoment“ noch keine Gelegenheit war.

1. Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Es kann sich lohnen, diese Frage auch einmal anders zu stellen: Werde ich mich dieser Herausforderung jemals zu 100 Prozent zweifelsfrei gewachsen fühlen? Gibt es insofern eigentlich wirklich ganz perfekte Umstände und einen total richtigen Zeitpunkt?

Vielleicht gibt es zwar auch diejenigen in Deinem Umfeld, bei denen alles perfekt geplant wird und so scheinbar auch funktioniert. Doch das ist in erster Linie nicht die Erfahrung, die im Leben von den meisten gemacht wird! 
Letztlich geht es um die Frage, was Du aus der jetztigen Situation machen möchtest.


2. An den Aufgaben wachsen

Wahrscheinlich wäre jede Frau überfordert, wenn sie von jetzt auf gleich Mutter sein müsste. Deshalb plant die Natur neun Monate ein, in denen sich nicht nur körperlich das Kind weiter entwickelt, sondern in denen eine Frau auch behutsam und im eigenen Tempo immer mehr in die bevorstehende Aufgabe hinein wachsen darf.

Die Hormone und körperlichen Vorgänge unterstützen diesen emotionalen, innerlichen Prozess. Zudem lassen Dir die Monate der Schwangerschaft genügend Zeit, um auch alles Äußere zu regeln und vorzubereiten: die Wohnung, mögliche Anschaffungen, die beruflichen Veränderungen …

Und wichtig: Auch nach der Geburt darf gemeinsam Schritt für Schritt erlernt werden, wie das Leben mit dem Nachwuchs aussehen kann! Vielleicht kann diese Vorstellung etwas beruhigen.


3. Deine Pläne

Womöglich hast Du das beklemmende Gefühl, durch diese ungeplante Schwangerschaft viele Deiner Träume und Pläne aufgeben zu müssen. Verständlich, dass Dir das Angst macht!
Ob es wohl Möglichkeiten gibt, wie Du Deine Träume dennoch verwirklichen könntest – selbst wenn Du Dich für das Kind entscheidest?
Vielleicht ändern sich damit auch einfach die Prioritäten oder die Reihenfolge Deiner Ziele verschiebt sich: Was ist mir jetzt wichtig? Und was könnte mir auch später noch gelingen? Könnte manches auch etwas „kreativer“ gedacht werden und mit Kind verwirklicht werden?


4. Welchen Erfahrungsschatz hast Du?

Hast Du schon einmal eine Situation erlebt, in der etwas ganz anders kam, als Du es geplant und erhofft hattest? Was hat Dir damals geholfen, damit umzugehen?Möglicherweise hast Du auch die Erfahrung gemacht, dass Unerwartetes neue Möglichkeiten und Chancen bereitgehalten hat. Könnte es auch jetzt ähnlich sein? Welche Chancen könnten sich in der jetztigen Situation anbieten?


5. Wie würdest Du rückblickend entscheiden?


Manchmal kann es helfen, die Brille zu wechseln, um klarer zu sehen. Wenn Du jetzt einmal die Brille absetzt, mit der Du die Gegenwart siehst – und dann die Brille aufsetzt, mit der Du in zehn Jahren auf die jetzige Zeit zurückblicken könntest: Auf welche Entscheidung wärst Du dann stolz?


Wie kann es jetzt weitergehen?

Sicherlich ist die momentane Situation alles andere als einfach für Dich. Du darfst Dir deshalb nun zunächst einmal Zeit einräumen, um Dich innerlich zu sortieren und abzuwägen. So kannst Du nach und nach einer Entscheidung näher kommen, die für Dich passend und stimmig ist.

Gerne stehen die Beraterinnen von Pro Femina e.V. Dir in diesem Entscheidungsprozess als außenstehende, erfahrene Begleitung zur Seite, wenn Du das möchtest. Hier kannst Du Kontakt per Mail, WhatsApp oder Telefon aufnehmen!

Vielleicht helfen Dir auch unsere digitalen Angebote und Selbsttests weiter:

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Autoren & Quellen

Autorin

Verena Küpper,
Sozial- und Geisteswissenschaftlerin

Überprüfung

Psychologisches Team

Quellen

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