Wie und wann wird man schwanger?
- Zum einen ist es ein Wunder der Natur und eigentlich in einem eher kurzen Zeitfenster im weiblichen Zyklus nur möglich. So manche Frau wartet länger und sehnsüchtig darauf, dass sie schwanger wird. Zugleich kann es oft ziemlich schnell gehen und viele Schwangerschaften kommen überraschend und ungeplant. Daher ist auch im Vorfeld die Sorge nicht selten: Was wäre, wenn?
- Wann kann man eigentlich schwanger werden? Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden?
- In diesem Artikel findest Du Antworten und Informationen rund ums Schwanger-Werden und die Befruchtung.
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Zu welchem Zeitpunkt kann man schwanger werden?
Zu einer Befruchtung kann es eigentlich nur durch Sex während der fruchtbaren Tage einer Frau kommen. In dieser Zeit steigt also die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden. Aber wann sind die fruchtbaren Tage eigentlich, und woran kannst Du sie bemerken?
Die fruchtbaren Tage einer Frau
Im Laufe des Zyklus gibt es Anzeichen dafür, wann die fruchtbaren Tage beginnen. Viele Frauen bemerken in dieser Zeit zum Beispiel vermehrten "Ausfluss", wie er meist genannt wird. Denn dann wird der Schleimpfropf, der zu Beginn des Zyklus den Gebärmutterhals verschließt, durch die Wirkung des Hormons Östrogen verflüssigt.
Wann genau diese Veränderungen im Zyklus beginnen, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Selbst bei ein- und derselben Frau sind Verschiebungen in der ersten Zyklusphase normal. Denn der weibliche Körper ist einfach ein sehr komplexes „Wunderwerk“ und funktioniert nicht wie eine Maschine.
Hat die Frau zu diesem Zeitpunkt Geschlechtsverkehr, ermöglicht der Zervixschleim, dass Spermien überhaupt überleben können. Normalerweise können sie dies im sauren Milieu der Scheide sonst nicht. Zudem können die Spermien dann durch den Gebärmutterhals hinauf Richtung Eileiter wandern und dort bis zu fünf Tage überleben.
Das schwierige ist, dass der Beginn der fruchtbaren Tage nicht eindeutig wahrnehmbar ist. Du kannst schon fruchtbar sein, bevor Du den Zervixschleim siehst. Bei manchen Frauen bildet sich auch nur sehr wenig davon.
ℹ️ Außerdem wichtig zu wissen: Selbst, wenn Du nach dem Sex auf der Toilette warst und ein Großteil des Spermas wieder herausgelaufen ist, kannst Du trotzdem schwanger werden. Denn dafür genügt es schon, wenn nur eine einzige Samenzelle den Weg nach oben, zur Eizelle, geschafft hat.
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Der Eisprung
In jedem weiblichen Zyklus reifen mit Hilfe des Hormons Östrogen mehrere Eizellen heran. Sie werden währenddessen von einer Schutzhülle umgeben. Man nennt sie auch „Eibläschen“ (Follikel). Von diesen Eibläschen wächst in der Regel eines zu einem sprungbereiten Follikel heran. Ist der Follikel nun ausgereift, springt er auf und gibt die Eizelle frei. Die Eizelle wird von den Enden des Eileiters aufgefangen.
Dieser Vorgang, der sogenannte Eisprung, findet circa 14 Tage vor der nächsten Monatsblutung statt. Im erweiterten Ende des Eileiters kann die Eizelle innerhalb von 24 Stunden befruchtet werden. Das heißt, dass man – zusätzlich zu den fünf Tagen vor dem Eisprung – circa einen Tag nach dem Eisprung noch schwanger werden kann.
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Wie wird man überhaupt schwanger? – Der Ablauf einer Befruchtung
Damit es schließlich zu einer Befruchtung kommt, muss eine Samenzelle auf eine Eizelle treffen und mit ihr verschmelzen. Bei der Verschmelzung werden die genetischen Informationen des mütterlichen und väterlichen Zellkerns zu einer neuen Erbinformation vereinigt. Dabei genügt also ein einziges Spermium.
Die befruchtete Eizelle wird dann innerhalb von etwa 5 Tagen durch den Eileiter bis zur Gebärmutter transportiert, um sich in der Gebärmutterschleimhaut einzunisten. Ist dies geschehen, so kann die Schwangerschaft schon bald festgestellt werden, zum Beispiel durch einen handelsüblichen Schwangerschaftstest.
Mit der Zeit stellt sich nun der Körper der Frau auf die neue Situation ein, und sie kann verschiedene Schwangerschaftsanzeichen an sich bemerken. Das eindeutigste Zeichen: die nächste Monatsblutung setzt aus.
👆Manchmal kommt es im gleichen Zyklus zu mehr als einem Eisprung. So können Mehrlinge entstehen. Wenn zum Beispiel zwei Eizellen freigegeben und befruchtet wurden, entstehen zweieiige Zwillinge.
Eineiige Zwillinge entwickeln sich, wenn sich eine befruchtete Eizelle in einem frühen Stadium teilt und identische Erbinformationen enthält. In der Regel nisten sie sich unabhängig voneinander in der Gebärmutter ein und es gibt separate Fruchthöhlen. In eher seltenen Fällen teilen sie sich Fruchthöhle und Plazenta.
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Kann man schon beim ersten Mal schwanger werden?
Möglicherweise hattest Du gerade Dein "erstes Mal", vielleicht ging alles viel zu schnell, und nun weißt Du nicht, ob Du nicht schwanger geworden sein könntest. Prinzipiell kann man natürlich auch beim ersten Mal schwanger werden. Ob es aber wirklich zu einer Befruchtung gekommen ist, hängt unter anderem davon ab, ob der Geschlechtsverkehr während Deiner fruchtbaren Tage stattgefunden hat.
Es spielt natürlich auch eine Rolle, ob ihr ein Verhütungsmittel benutzt habt und ob dieses funktioniert hat. Ohne Verhütung steigt die Wahrscheinlichkeit, beim Geschlechtsverkehr während der fruchtbaren Tage schwanger zu werden. Manchmal kann man sogar trotz Verhütung schwanger werden.
Den Befruchtungstermin berechnen
Die Frage, an welchem Tag die Befruchtung stattgefunden hat, ist für die Berechnung des Geburtstermins von großer Bedeutung. Manchmal ist sie auch brisant, wenn es um die Feststellung der Vaterschaft geht. Jedoch kann der Befruchtungstermin nur ungefähr ermittelt werden.
Am einfachsten errechnen sich die Schwangerschaftswochen und der Geburtstermin, wenn nur ein Befruchtungstermin in Frage kommt. Wenn Du z.B. Zyklusaufzeichnungen machst und weißt, wann Deine fruchtbaren Tage ungefähr sind, kannst Du den Termin zumindest genauer eingrenzen.
Sehr oft können Frauen als Anhaltspunkt jedoch nur den ersten Tag der letzten Regelblutung nennen. Da der Zyklus bei jeder Frau unterschiedlich verläuft, ist es dabei kaum möglich, den Befruchtungstermin ganz exakt zu bestimmen. Darum berechnet der Frauenarzt für die Dauer der Schwangerschaft 40 Wochen nach der letzten Monatsblutung (“post menstruationem“ (p.m.)). Der Frauenarzt kann jedoch dann durch die Größe des Kindes ungefähr dessen Alter und dadurch grob den Befruchtungstermin ermitteln.
Bei manchen Frauen dauert die Eireifungsphase sehr lange und der Eisprung findet später im Zyklus statt als angenommen. In diesem Fall kann die Berechnung nach der letzten Monatsblutung recht ungenau sein.
ℹ️ So errechnet sich der Geburtstermin:
- Ausgehend vom ersten Tag Deiner letzten Regelblutung: Du addierst 9 Monate und 7 Tage.
- Wenn Du den Tag des entscheidenden Geschlechtsverkehrs kennst (Befruchtung): Du rechnest erst 7 Tage zurück, dann 3 Monate. Zum Schluss addierst Du wiederum 1 Jahr dazu.
Für den voraussichtlichen Geburtstermin sollten immer acht Tage plus/minus als Abweichung einkalkuliert werden.
Bin ich schwanger? Wie kann es weitergehen?
Vielleicht hast Du Dich in diesem Artikel an mancher Stelle wiedergefunden und konntest bereits erste Antworten auf Deine Fragen finden. Oder viele andere tun sich gerade erst auf. Das wäre sehr verständlich, vor allem, wenn eine Schwangerschaft ungeplant käme.
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