Häufige Fragen: Do´s and Don´ts in einer Beziehung

Was kann man tun, um die Beziehung zu stärken, und was sollte man besser vermeiden?

Du liebst Deinen Partner und möchtest mehr für Eure Beziehung tun?
Gleichzeitig bist Du bei manchem unsicher und fragst Dich, was eigentlich schädlich für eine Beziehung sein kann? Wir haben hier 3 Dos und 3 Don´ts für Dich zusammengefasst!

Du hast noch weitere Ideen, die Deiner Erfahrung nach hilfreich sind? Schreib es unten in die Kommentare und hilf so auch anderen Paaren!


💪 Do: Sich an den Stärken des anderen freuen und ihn/ sie in seinen/ ihren Fähigkeiten bestärken
Was kann Dein Partner richtig gut? Was sind seine offensichtlichen Stärken, was seine eher „versteckten“ Stärken? Freust Du Dich für ihn, wenn ihm etwas gut gelingt und lobst Du ihn? Macht er das gleiche auch bei Dir?
Es geht darum, den anderen in seiner Größe wahrzunehmen. Oft sind es genau jene Eigenschaften, in die man sich ursprünglich verliebt hat – die besonderen Merkmale, die ihn oder sie von anderen unterscheiden.

Jeder Mensch ist einzigartig, und selbst bei Ähnlichkeiten können die individuellen Stärken in völlig unterschiedlichen Bereichen liegen – was oft eine wunderbare Ergänzung ermöglicht! In einer guten Partnerschaft freut man sich ehrlich für den anderen und jeder kann seine Stärken mit einbringen. Und: Liebe bedeutet auch, die Stärken im Partner zu sehen und dabei zu helfen, sie zum Vorschein zu bringen. Dadurch schenkt man dem Partner die Möglichkeit, zu wachsen und sich zu entfalten.


đź’Ş Do: Auch in der Krise das Positive sehen
Keine Krise muss in der Verzweiflung enden. Eine Krise bietet auch die Chance, dass etwas Neues aufbrechen kann, dass eine Entwicklung stattfinden und die Beziehung in die Tiefe wachsen kann.
Manchmal ist es nicht möglich, bei Herausforderungen sofort eine Lösung zu finden oder das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Doch eine insgesamt optimistische Einstellung kann helfen, manches im Leben leichter zu tragen und besser zu verarbeiten. Und die Gewissheit, dass beide das Gute füreinander wollen und man der Beziehung viel zutraut, hilft, auch schwierige Zeiten gemeinsam zu überstehen und gestärkt daraus hervorzugehen. Es ist diese gegenseitige Unterstützung und das Vertrauen, die eine Beziehung nachhaltig festigen können.

Es kann auch dazugehören, dass vielleicht mal der eine stärker ist und der andere schwächer – und umgekehrt. Auch dann kann es helfen, sich gegenseitig positiv zu bestärken und nicht den Mut zu verlieren. Krisen können dann sogar dazu führen, dass man noch bewusster erkennt, was man am anderen hat und wie wertvoll der andere ist.


đź’Ş Do: Einander verzeihen
Dies kann sich sowohl auf Streits im Alltag und Missverständnisse beziehen, als auch auf tiefergehende Konflikte. Je nach Situation kann das Verzeihen sehr schwer fallen, aber wenn es ein grundlegendes „Ja“ zueinander gibt, ein Wofür, weswegen man am anderen festhält, kann es sich lohnen, füreinander zu kämpfen. Das kann auch ein gemeinsames Ziel sein oder ein starkes Fundament, beispielsweise gemeinsame Kinder, eine langjährige Beziehung oder ein Eheversprechen.

Fehler gehören zum Menschsein und es bleibt nicht aus, dass man vor allem nahestehende Menschen auch mal verletzt. Darum ist jeder darauf angewiesen, Verzeihung zu erfahren. Ein erster Schritt kann sein, sich auch die eigene Verantwortung bewusst zu machen. Und nicht zuletzt leidet man selbst wahrscheinlich unter seinen eigenen Fehlern am meisten. Daher zeugt es von großer Liebe, wenn der Partner die Schwächen einem nicht noch mehr vorhält, sondern mit einem großen Herzen darauf schaut und einen mit seinen Stärken und Schwächen annimmt.

Einander zu verzeihen kann mit viel Ehrlichkeit und offenen Gesprächen gelingen. Auch langjährige Ehepartner beschreiben oft als „Rezept", dass sie sich immer wieder neu entschieden haben, einander zu verzeihen und anzunehmen.


⛔️ Don´t: Die Wahrheit verschweigen
Nicht alle Gedanken und Gefühle müssen ungefiltert auf den anderen einstürzen. In den wichtigen Dingen des Lebens sollte man allerdings ehrlich sein und dem anderen nicht absichtlich etwas verschweigen. Sonst kann unter Umständen das Vertrauen in der Beziehung nachhaltig beschädigt werden.
Manchmal wird auch aus gut gemeinter Absicht etwas verschwiegen – etwa, um den anderen nicht zu belasten. Doch oft zeigt die Erfahrung, dass dies mehr verletzen kann, als es schützt. Solches Verschweigen wird leicht als Misstrauen in die Stärke der Beziehung oder in die Fähigkeit, gemeinsam als Team Lösungen zu finden, empfunden.

So, wie man sich selbst auch Wertschätzung, Respekt und Ehrlichkeit vom anderen wünscht, so sollte man auch selbst handeln. Und: Offen mit dem anderen zu reden schafft nicht nur Vertrauen, sondern es stärkt auch Eure Einheit als Paar – besonders in Zeiten, in denen äußere Umstände eine Belastung darstellen. Sich gegenseitig ehrlich zu öffnen, zeigt nicht nur, dass man den anderen ernst nimmt, sondern auch, dass man gemeinsam stärker ist, wenn man Probleme teilt, statt sie zu verstecken.


⛔️ Don´t: Den anderen alleine lassen, wenn er/sie am meisten Hilfe braucht
Die Situationen können vielfältig sein, aber der Spruch: In guten, wie in schlechten Zeiten, enthält mehr als nur ein Körnchen Wahrheit. Das bedeutet nicht, sich gemeinsam in Sorgen und Problemen zu verlieren, sondern vielmehr zu erkennen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, für den anderen da zu sein. Denn Momente der Schwäche erlebt jeder Mensch in seinem Leben, und umso dankbarer ist man für Menschen, die in solchen Zeiten für einen da sind.

Auch in einer gesunden Partnerschaft gibt es nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen. Das kann bedeuten, dass es Zeiten gibt, wo bisherige Pläne neu gedacht werden müssen oder sogar eigene Bedürfnisse (eine zeitlang und in Maßen) zurückgesteckt werden dürfen, weil anderes Priorität hat. Solche Zeiten erfordern Offenheit und Mitgefühl – und sie können die Bindung stärken, wenn man gemeinsam durch sie hindurchgeht.


⛔️ Don´t: Unzufriedenheit
Wohl jeder Mensch ist mit bestimmten Dingen in seinem Leben nicht zufrieden. Genauso kann es Phasen geben, in denen man leidet oder sich einfach kein froher Gedanke und kein Optimismus einstellen will. Doch andauernde Unzufriedenheit ist meist weder gerechtfertigt, noch angenehm für den Partner (und alle anderen Menschen drumherum). Wenn Du selbst merkst, dass Du in die Unzufriedenheit rutscht, kannst Du Dich fragen: Was ist es genau, was mich so unzufrieden macht? Kann ich etwas ändern? Oder: Was hindert mich daran, etwas zu verändern?

Letztendlich ist jeder für sein Leben selbst verantwortlich, und selbst wenn man eine Situation wirklich nicht verändern kann, besteht immer noch die Wahl der eigenen Einstellung: Möchte ich jemand sein, der immer unzufrieden ist oder jemand, der tapfer diese Situation trägt?
Manchmal ist es dann auch wichtig, sich professionelle Hilfe von außen zu holen. Helfen kann auch eine Positiv-Liste: Für was bin ich (trotz allem?) dankbar in meinem Leben? Womit hat mich das Leben auch „beschenkt“?

Wir wĂĽnschen Euch alles Gute! đź’š

  • Nächstes Thema:

    1. Hilfe in Paarkrisen 

Wir sind fĂĽr Dich da!

Profemina basiert auf den Grundprinzipien: Empathie, Respekt und Vertrauen.

Autoren & Quellen

Autorin

Yvonne Onusseit,
Pädagogin  

ĂśberprĂĽfung

Psychologisches Team

Quellen

Findest Du diesen Artikel hilfreich?

Neuen Kommentar schreiben

Hier hast Du die Möglichkeit, Deine Geschichte zu teilen, anderen Frauen Mut zu machen oder den Artikel zu kommentieren.