Wo genau findet eine Abtreibung statt?
- Es gibt Kliniken (zum Teil reine Abtreibungskliniken) und Arztpraxen, in denen Ärzte Abtreibungen durchführen.
- Ein Schwangerschaftsabbruch kann ambulant oder stationär erfolgen. Rechtlich darf nur ein Arzt einen Schwangerschaftsabbruch durchführen.
- Tipp: ⚖️ „Abtreiben: ja oder nein?“ – zum Abtreibungstest
Wo werden Abtreibungen gemacht?
Eine Voraussetzung dafür, dass eine Abtreibung straffrei bleibt, ist, dass sie von einem Arzt durchgeführt wird. Es gibt Frauenärzte, die neben anderen gynäkologischen Leistungen auch Schwangerschaftsabbrüche durchführen und solche, die sich allein auf Abtreibungen spezialisiert haben. Die meisten dieser Ärzte sind auf einer entsprechenden Ärzteliste zu finden.
Somit kann ein Schwangerschaftsabbruch:
- in einer Facharztpraxis für Frauenheilkunde/Geburtshilfe,
- in Ambulatorien für Schwangerschaftsabbrüche, oder
- in einer gynäkologischen Abteilung eines Spitals stattfinden, in der unter anderem oder ausschließlich Abtreibungen gemacht werden.
In größeren Städten gibt es Kliniken, welche ausschließlich Abtreibungen vornehmen.
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Operative Abtreibung: Ambulant oder stationär?
Ein operativer Schwangerschaftsabbruch durch eine Ausschabung oder Absaugung kann entweder ambulant oder stationär erfolgen.
Ambulante operative Abtreibung
Chirurgische Schwangerschaftsabbrüche können ambulant oder in dafür ausgestatteten Krankenhäusern stattfinden Ambulant bedeutet, dass eine Frau nach dem Eingriff und einer gewissen Erholungsphase die Klinik verlassen darf.
Nach einer ambulanten Abtreibung ist folgendes zu beachten:
- Die Frau ist gehalten, nicht selbst Auto zu fahren, weil es nach der örtlichen Betäubung oder nach der Vollnarkose häufig zu Benommenheit kommen kann. Im Artikel Abtreibung – welche Narkose? findest Du nähere Informationen.
- Zudem sollten Frauen nach dem Eingriff nicht alleine bleiben und sich für die ersten Tage nach dem Eingriff Unterstützung und Hilfen organisieren.
- Nach zwei bis drei Wochen findet eine Nachuntersuchung beim behandelnden Arzt statt.
Stationäre Aufnahme
Die Aufnahme in einem Krankenhaus ist bei einem Schwangerschaftsabbruch, der vor der 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird, nicht unbedingt notwendig. Wenn die Frau jedoch zum Beispiel Vorerkrankungen hat, wird zu einem stationären Aufenthalt geraten.
Sobald eine Frau merkt, dass es nach dem Schwangerschaftsabbruch zu psychischen oder physischen Beschwerden kommt, sollte ein Arzt/ Therapeut und/ oder eine Beratungsstelle hinzugezogen werden.
- 🛤 Kann eine Abtreibung Folgen für mich haben? – zum Selbsttest
Medikamentöse Abtreibung: Zuhause oder in der Praxis?
Eine medikamentöse Abtreibung rezept- und apothekenpflichtig und darf nur in Krankenhäusern, bei gynäkologischen Fachärzten oder in Ambulatorien erfolgen. Einen Teil des Prozesses verbringt die Frau beim Arzt, einen Teil zuhause. Die ersten Medikamente werden beim Arzt eingenommen. Danach wird die Frau nach Hause entlassen, wo sie die weiteren Tabletten einnimmt und nach und nach der Embryo abgeht. Die Nachuntersuchungen finden wieder beim behandelnden Arztstatt.
- Im Artikel Abtreibungspille Mifegyne® findest Du nähere Informationen zum Ablauf einer medikamentösen Abtreibung.
- Oder mach den Selbsttest: 🏥 Abtreibungsmethoden: was sollte ich beachten?
Wo findet man Adressen für einen Schwangerschaftsabbruch in Österreich?
Eine Liste von Adressen führt die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) auch online. Über den eigenen Arzt des Vertrauens ist es möglich, die eigene Situation anzusprechen und gegebenenfalls weiterführende Adressen zu erhalten.
Kein Arzt ist im Übrigen verpflichtet, eine Abtreibung vorzunehmen.
- mehr dazu: Die Rolle des Arztes
Eine Abtreibung darf nach einer vorherigen (ärztlichen) Beratung erfolgen. Genauere Leitlinien und eine Pflicht zur Beratung gibt es zwar nicht, sie wird allerdings empfohlen. Dabei muss eine Schwangere ihre Beweggründe nicht offenkundig erläutern.
- mehr dazu: Beratung im Schwangerschaftskonflikt
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