Wie viele Tage? Wartezeit auf eine Abtreibung

Wie schnell bekommt man einen Termin zur Abtreibung?

• Auch wenn es von Region zu Region unterschiedlich ist, bekommt man in aller Regel innerhalb weniger Tage einen Abtreibungstermin.
 Vor der Abtreibung muss ein medizinisches Aufklärungsgespräch erfolgen.
• Grundsätzlich gibt es keine vorgeschriebene Wartezeit zwischen der ärztlichen Beratung und dem Termin.
• Manche Frauen stehen unter starkem Druck oder fühlen sich gedrängt, schnell eine Abtreibung vornehmen zu lassen. Gerade in diesem Fall ist es ratsam, sich ausreichend Zeit zu nehmen und die Hilfe, die einem zusteht.

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Rechtliche Regelung: Die Fristenregelung

Grundsätzlich besteht in Österreich die sogenannte Fristenregelung. Sie grenzt die Zeit ein, in der eine Abtreibung möglich ist: Innerhalb der ersten drei Monate seit Beginn der Schwangerschaft – vor Beginn der 16. Schwangerschaftswoche, gerechnet nach dem ersten Tag der letzten Regelblutung. Somit stehen Dir mehrere Wochen zu, für Dich alle Pros und Contras in Ruhe abzuwägen.

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• Mehr Infos: Rechtslage in Österreich

Gibt es eine Wartezeit zwischen Beratung und Abtreibung?

Gesetzlich ist keine bestimmte Wartezeit vorgeschrieben. Dies ist zum Beispiel in anderen Ländern wie Deutschland der Fall. Nach der ärztlichen Beratung (zum Beispiel auch über mögliche körperliche Risiken) kann sich eine Frau so viel Zeit nehmen, wie sie möchte. Die Beweggründe muss sie dem Atzt nicht mitteilen.


In manchen Praxen und Spitälern kann direkt im Anschluss nach dem eingehenden Gespräch eine Abtreibung vorgenommen werden.

➡️ Gut zu wissen: Es kommt immer einmal wieder vor, dass eine gewisse medizinische Routine eine schwangere Frau überrumpelt und gleich nach dem Beratungsgespräch die Abtreibung vorgenommen wird, ohne dass die Schwangere innerlich eigentlich schon so weit ist.

Wenn Du einen Beratungstermin ausmachst, hast Du das Recht, Dir im Anschluss Zeit für Dich zu nehmen, so viel wie Du brauchst. Auch wenn das Personal sich vielleicht schon auf eine Entscheidung von Dir einstellt und alles vorbereitet hat, hast Du alle Freiheit. Es geht um Dich, und dass Du hinter jedem Deiner Schritte stehst.

Neben dem ärztlichen Aufklärungsgespräch steht es Dir zu, auch andere Beratungsangebote aufzusuchen – je nach dem, was für Dich gerade hilfreich wäre. Es ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, jedoch empfohlen.

🖐 Falls Du von einer Person aus Deinem Umfeld zur Abtreibung gedrängt wirst, ist dies nicht rechtens und sogar strafbar. Was Du tun kannst und wo Du Hilfe bekommst, erfährst Du hier:

• Was tun bei Nötigung zur Abtreibung?

Möglichst schnell abtreiben!?

Vielleicht liest Du hier, weil Du gerade unter zeitlichem Druck stehst. Die ganze Situation hat Dich womöglich so überrollt, dass Du Dir jetzt schnelle Erleichterung wünschst. Zugleich erlebst Du Dich wahrscheinlich in einer Situation, in der Du nie sein wolltest, und Du spürst, um welche schwere und folgenreiche Entscheidung es sich handelt. Es ist wie eine innere Zerreißprobe …

Immer wieder schildern uns Frauen, dass ihnen auch geraten wurde, möglichst schnell zu entscheiden. Dieser Rat, der meist in guter Absicht gegeben wird, kann den möglichen Druck jedoch verstärken. Etwa wenn die Frau noch nicht die Gelegenheit hatte, sich innerlich zu sortieren und alles abzuwägen – wenn sie noch nicht sicher ist, welcher Weg in dieser Situation der beste für sie ist.

Bleib mit Deiner Sorge nicht alleine:

• Wenn es Dir guttut, kannst Du Dir Unterstützung in Deinem Umfeld suchen. Am besten eine Person, die Dich gut kennt, Dir Deine Entscheidungsfreiheit lässt und vor allem für Dich da ist.
• Wenn Du möchtest, kannst Du Dich auch an eine Beraterin von Pro Femina e.V. wenden. Alle Deine Sorgen und Fragen haben Platz! Die Beratung ist vertraulich und kostenlos: Hier geht es zum Kontakt.

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