Häufige Fragen: Was spricht für und was gegen die Abtreibungspille?

Argumente pro & contra Abtreibungspille Mifegyne®

Als möglicher Vorteil der medikamentösen Abtreibung wird häufig beschrieben, dass (bei komplikationslosem Verlauf) kein operativer Eingriff und keine Narkose notwendig sind.

ℹ️ Beachte: Auch die Abtreibung mit der Abtreibungspille muss vom Arzt begleitet werden und nur der Arzt kann die Abtreibungspille Mifegyne® ausgeben. Zum Schutz der Gesundheit der Frau sind alle ärztlichen Untersuchungen vor und nach der Abtreibung sowie eine umfassende Aufklärung beim Arzt wichtig.
Bei Komplikationen, z.B. wenn Reste in der Gebärmutter verblieben sind, kann im Nachhinein eine Ausschabung oder ein anderweitiger operativer Eingriff nötig sein.

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Manche Frauen sehen es als Vorteil, dass nach dem Arztbesuch für die erste Tabletteneinnahme der weitere Verlauf der Abtreibung zuhause stattfinden kann. Dies gibt ihnen das Gefühl von Sicherheit in der gewohnten Umgebung.

Andere Frauen beschreiben genau dies als Nachteil und als Belastung. Die ungewohnte Situation und die Vorgänge im Körper können für Verunsicherung sorgen. Wenn aufgrund dessen Fragen oder Ängste aufkommen, ist die Frau bei einer medikamentösen Abtreibung zuhause auf sich allein gestellt. Da jeder Körper anders reagiert, lässt sich vorab meist nicht sagen, ob es zu stärkeren Schmerzen, Blutungen oder weiteren Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Kreislaufproblemen kommen wird. Für den Notfall sollte darum eine Klinik/Arztpraxis erreichbar sein.

Ein medikamentöser Abbruch kann sich zudem über mehrere Stunden bzw. Tage hinziehen. Manche Frauen beschreiben, dass sie für die Verarbeitung das Geschehen bewusst mitverfolgen wollten. Andere wiederum beschreiben genau das als große psychische Belastung. Ein weiterer Nachteil ist die Unsicherheit, ob die Abtreibung nun schon erfolgt ist, oder noch andauert.

Aus medizinischen Gründen ist eine medikamentöse Abtreibung bis zur 9. SSW möglich, ein operativer Abbruch bis zur 14. SSW (gerechnet ab dem Datum der letzten Periode). Ist eine Frau unsicher bzgl. ihrer Entscheidung, kann die kürzere zeitliche Frist ein Nachteil sein und einen unter Druck setzen.

In jedem Fall sollte vorab eine gute ärztliche Beratung erfolgen und ein gutes Abwägen, mit welchem Weg es Dir persönlich, auch auf lange Sicht, am besten geht.
Du bist es wert, alle Deine Fragen und Bedenken zu äußern und Dir Zeit für eine gute Entscheidung zu nehmen.

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• 💬 Kontakt zu den Beraterinnen von Pro Femina e.V.

Abtreibungspille: ja oder nein? – Dein Selbsttest

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